Disney Parks

MyMagic+ – Die Zukunft des Themenparkbesuchs?

verfasst von Léan

Mitte Dezember fanden in Disney’s Animal Kingdom im Walt Disney World Resort weitere Tests mit der aktuellsten Innovation von Disney statt. Die Besonderheit: Erstmalig können auch Gäste, die nicht in einem der vielzähligen resorteigenen Hotels übernachten, den MyMagic-Service nutzen. Wichtig für MyMagic+ ist das MagicBand. Doch wie sieht ein Parkbesuch mit dem magischen Band und dem zukunftsweisenden System aus?

Übernachtet man in einem der On-Site Disney Hotels, ersetzt das MagicBand zunächst einmal den Zimmerschlüssel. Das mit RFID ausgestattete Armband ermöglicht einen drahtlosen Austausch von Informationen. Doch nicht nur das Innenleben des MagicBand ist interessant, sondern auch das Äußere. Standardmäßig bekommt man es in einem schlichten Grau, falls man früh genug vor seinem Besuch eine Wahl trifft, kann man nicht nur die Farbe beeinflussen, sondern ebenfalls seinen Namen eingravieren lassen. Weitere Hüllen für das Band, um es mit Mustern und Sonstigem zu verzieren, sind ebenfalls verfügbar, sodass jeder Gast sein personalisiertes MyMagic-Band gestalten kann.

Ohne Papier oder Karten - 'let the magic begin!'

Ohne Papier oder Karten – ‚let the magic begin!‘

Raus aus dem Hotel möchte der Themenparkfan natürlich einen der vier Disneyparks besuchen. In Kombination mit seinem Fingerabdruck erhält er mit dem Band ebenfalls Eintritt zu dem jeweiligen Park. Unser Beispielgast ist nun im Magic Kingdom und möchte seine Lieblingsattraktion Splash Mountain fahren, eine Wildwasserbahn. Natürlich ist Splash Mountain nicht die einzige Wasserattraktion in der Walt Disney World, sodass die MyMagic-Bänder wasserfest sein müssen. Somit sollte auch einem Besuch der beiden Wasserparks nichts im Wege stehen.

Nun gibt es allerdings noch den Fastpass, die berühmten, kostenlosen Papierkärtchen, um die Wartezeit an den Attraktionen zu verkürzen. Und auch diese werden durch das Band ersetzt. Man kann im Voraus auf dem Smartphone oder in einer der 4-5 Stationen in den Parks seine drei Attraktionen auswählen, die man über den seperaten Eingang benutzen kann. Und hier ist ein weiterer Vorteil des neuen Fastpass+: Viele Attraktionen – und auch Shows – haben jetzt einen Fastpasseingang bekommen, der vorher nicht vorhanden war. Das System bleibt grob das gleiche. Man bekommt ein Zeitfenster angegeben, in welchem man die Attraktion besuchen kann. Während seines Besuchs in dem Park kann man Attraktionen oder die Zeitfenster beliebig ändern. Ein Wermutstropfen: Es bleibt bei den drei Attraktionen. Der durchschnittliche Fan, der das Pappkartensystem früher sicher intensiver genutzt hat, kann seinen Besuch nicht mehr so effektiv gestalten. Trotz alldem muss man dafür nicht mehr die Fastpass-Automaten aufsuchen oder gar in einer Schlange vor ihnen stehen.
Zudem bietet Disney ein weiteres, besonderes Feature an: Wenn der Gast mit seinem Band den Eingang passiert, grüßt der Cast Member ihn mit seinem Namen. Ein kleines Gimmick, welches den Besuch persönlicher und magischer machen lässt.

Modernes Design in allen Farbvariationen - das Magicband

Modernes Design in allen Farbvariationen – das Magicband

Gegen Mittag ist unser Protagonist hungrig und möchte sich etwas zu Essen kaufen. Und natürlich springt wieder das MagicBand ein, welches neben dem Zimmerschlüssel, der Eintrittskarte und dem Fastpass auch das Zahlungsmittel für die Gastronomie oder einen der Merchandising-Shops ist. Wenn es nicht nur der Snack zwischendurch sein soll, kann man auch über das System Restaurantreservierungen tätigen.
Doch alle Funktionen auf ein Gerät zu beschränken, bringt auch seine Nachteile. Falls ein defektes Band vorliegen sollte, ist das Ersatzband (welches auch erst einmal ausgestellt werden muss) kein personalisiertes. Zudem hält die Batterie maximal 2-3 Jahre und kann nicht ausgetauscht werden, sodass man das eine Band vielleicht für 1-2 Besuche benutzen kann. Es aufwändig zu gestalten, klingt demnach nicht mehr so attrativ.

Noch befindet sich MyMagic+ in der Testphase, doch nach und nach wird das System für jeden Besucher des Walt Disney World Resorts interessant. An Bequemlichkeit wird es (insbesondere für den Gelegenheitsbesucher) nicht zu toppen sein. Nichts desto trotz bleiben negative Aspekte übrig. Wie wichtig die für einen persönlich sind, muss jeder selbst entscheiden.

Bilder: wdwmagic.com, mousehints.com, blog.wdwinfo.com

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Léan

1 Kommentar

  • Sehr schöner Artikel vielen Dank.

    Ich bin mir nicht so ganz sicher ob ich in Zukunft völlig gläsern durch einen Disney park laufen möchte 😉