Achterbahnen

Son of Beast – Der Mythos, die Legende

verfasst von Airtimers VIP

Gute alte Woodie Fans werden das kennen. Wenn man von einer Holzachterbahn hört und sofort Kribbeln in den Fingern bekommt, sich der Puls erhöht und die Hände zum schwitzen anfangen. Wenn man weiß, unruhiger, härter und brachialer geht es fast nicht mehr. Wenn einem die Vorstellung, auf guten alten Holz 60 Meter in die Tiefe zu stürzen und direkt auf einen Looping zu zufahren, nur ein nettes kleines Lächeln abringt. Wer denkt da nicht sofort an „Son of Beast“?

Son of Beast spaltete die Coastergemeinde, für manche eine geniale Fahrt, für andere eine Zumutung

„Son of Beast“ in Kings Islands. Seit seiner Eröffnung 2000 war er die einzige Holzachterbahn unter den stahldominierten Top 10 der Höhe, Geschwindigkeit, Länge und des First Drops. Und dann hatte er nach dem 66 Meter Lifthill und dem 65 Meter Drop ja noch den einzigen in einem Woody verbaute Looping. Bis 2006, als Kings Islands wegen einem Zwischenfall, bei dem 27 Menschen verletzt wurden, den Loop leider entfernt hatte, damit neue, leichtere Züge eingesetzt werden konnten. Dafür gabst danach ja noch immer die weltberühmte „Rose Bowl“. Diese zweifache, einfach inhumane Helix, die schon von außen einen solch monumentalen Anblick bietet, dass man einfach nicht anders kann als kurz inne zu halten und zu staunen.

Der Looping machte ihn zu einem Unikat der Holzachterbahnen

Er ist einfach eine Augenweide. Die höchste und schnellste Holzachterbahn der Welt, wobei der erste und zweite Drop mit 65 und 51 Metern den alt aufgestellten Höhenrekord einstellten und seine Züge mit 78 km/h auf einer 2km langen Strecke dahinrumpeln. Das alles machte ihn zum ersten und einzigen aus Holz gebauten Hypercoaster der Welt.

Lange ging aber auch das nicht gut. Im Juni 2009 schloss die Bahn bis heute endgültig die Pforten. Es gab zu viele Beschwerden, eine Frau hatte sogar ein Blutgerinsel im Gehirn davon getragen. Die Zukunft ist bis heute ungewiss. So ziert sie derzeit mit ihrem imposanten Äußeren die Parklandschaft und wartet als der ungewollte „Sohn einer Bestie“ artigst auf seine ungewisse Zukunft. Vielleicht wird er morgen abgerissen? Oder steht bis zum Ende seiner Zeit als kleiner Wermutstropfen jedes Coastersüchtigen als Sight-seeing zur Verfügung? Obwohl es noch mehr Herzschmerz hervorruft, wenn man das an sich geniale Layout direkt vor der Nase hat.

Wird der König der Holzachterbahnen jemals wieder fahren?

Vielleicht wurden aber die vielen Gebete doch erhört? So wurde auf der IAAPA 2010 vor kurzem ein Gespräch zwischen Cedar Fair und den Rocky Mountain Construction überhört. Gesprächsthema „Son of the Beast“ und Bauarbeiten. Wir dürfen gespannt sein, glauben tut es sowieso fast keiner… Doch sollte man einem Mann das letzte Quäntchen Hoffnung auch noch nehmen? Denn die Hoffnung stirbt bekanntermaßen ja zuletzt….

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Airtimers VIP

9 Kommentare

  • Naja ich vermute mal schlechte Arbeit von RCCA… Der Track ist sicher nicht der Beste und der teilte schon so viel Schläge aus, das es unverantwortlich war Leute darauf einsteigen zu lassen. Durch die Benutzung lief er halt immer unruhiger, wie bei den berüchtigten Vekoma Inverter, die sind auch billig verarbeitet…
    Der war wahrscheinlich auch recht günstig…
    Wenn jetzt aber Rocky Mountain echt dahinter wäre und den Track austauscht, das Gerüst kann ja wahrschinlich bleiben, dann wird die Fahrt sicher genial, denn die verstehen ihr Handwerk