2011 gibt es viel zu Feieren. Gardaland eröffnet mit „X-Raptor“ eine angeblich geniale Achterbahn und die „Krake“ aus dem Heidepark wird sowieso der Hammer. Und das Marketing bei Busch Garden‘s „Cheetah Hunt“ ist doch eine Klasse für sich.
Die Leute reden darüber, Foren und Blogs werden mit Neuigkeiten gefüttert und man ist im Mittelpunkt des Geschehens. Dank genau solch grandios aufgezogenem Marketing. Und es zieht ja jeder bekanntere Park mit diesem Hype mit. Diverse Storys driften dabei manchmal schon ins leicht Lächerliche, doch es erfreut sich trotzdem ein Jeder über wenigstens ein paar gut thematisierte Coaster.
Und wie gut das laufen kann, ist ja aus Alton Towers „Th13teen“ oder „Saw“ bekannt. Aber auch bei Universal’s „Wizarding World of Harry Potter“ wurde anständig die Werbetrommel gerührt. Es zeichnet sich schon regelrecht ein „Marketingbattle“ am Horizont ab. Welcher Park bringt noch erstaunlichere Geschichten in den Umlauf?
Doch der Schein, es gäbe schon mehrere Unternehmen die ein solches Marketing verwenden, trügt. Fast ein jeder Park in Europa der derzeit unter dieser Schiene läuft, gehört der Merlin Entertainment Group. Gardaland, Heidepark, Alton Towers, Thorpe Park, alle bekannteren Namen des „Hoaxmarketing“ sind darunter vertreten. Aber gut, sie wollen ja nur den amerikanischen Parks paroli bieten… Denn mit Busch Garden’s „Cheetah Hunt“ oder Universal’s „Harry Potter“ kann ja Merlin fast nicht mithalten, sind sie doch das amerikanische Gegenstück in punkto Marketing, oder?
Nun würde es Jemanden überhaupt verwundern, wenn Bush Gardens und Universal das Marketing unter der gleichen Flagge laufen lassen würde? Eher nicht. Und wenn dann genau dieselbe Gruppe die Merlin Entertainment Group inne hält, fangt man zum nachdenken an.
Die Rede ist von niemand geringerem als der Blackstone Group. Der Investorengruppe aus New York gehören unter anderem alle Sea World und Busch Gardens Parks, das Universal Resort in Orlando und die gesamte Merlin Gruppe. Das würde sie fast größer machen als Disney. Jahresgehalt eines Managers sind hier teilweise bis zu 700 Millionen Dollar, und wie könnte man seinen Aktienwert und sein Gehalt weiter steigern?
Freizeitparks aufkaufen und dann vermarkten was das Zeug hält! Ein Lauffeuer der Gerüchte soll die in die Wet gesetzten Geschichten in die Köpfe der Freizeitparkgemeinde pflanzen, und das ist ja der Clou des viralen Marketing. Zwar ist es hier alles schön artig auf verschiedene kleinere Töchterfirmen verteilt, aber an einen Zufall glaubt wohl keiner. Globalisierung in der Freizeitparkbranche würde ich das nennen. Oder Ninja Marketing. Bald geben uns wenige Firmen unsere Freizeit vor, die Monopolstellungen sind auf jeden Fall schon vorhanden. Ist ja auch gut für das Geschäft und teilweise natürlich auch für uns, haben wir ja viel mehr super tolle, geile Coaster.
Aber seien wir gespannt was da noch so geboten wird, vorallem bei den geplanten SeaWorld und Bush Gardens Parks in der VAE. Ich geh im neuen Jahr lieber mal öfters in einen kleinen Park um die Ecke und lass ein wenig von meinem Geld dort…
über den Kommentaren 😀
Toll geschriebener Artikel..
ist mir aber alles bissl zu Kompliziert 😉
Aber mach weiter so Stefan
Freu mich schon auf den nächsten Text.
:))
Super recherchierter Artikel, und gut geschrieben.
Und interessanter Standpunkt!
ja bin auch nur per Zufall darauf gestoßen und war selber ein wenig überrascht xD