Es tut sich etwas in Europas Märchen-Freizeitpark Nummer 1, Efteling. Der niederländische Park möchte in der Zukunft erklärtermaßen mehr ausländische Gäste begrüßen. Dafür beginnt er bald mit dem Bau eines neuen Ferienparks – dem zweiten nach dem erst kürzlich erweiterten Bosrijk. Unterdessen werden aber auch für den Freizeitpark neue Attraktionen erwartet. Neben dem 29. Märchen Pinocchio, das im neuen Jahr eröffnen soll, steht hier noch immer die „Neverending Story“ Hartenhof im Fokus. Auch zu diesem immer wieder verschobenen, großen Darkride-Projekt gab es zuletzt neue Gerüchte.

Der Standort des neuen Ferienparks an der Südseite des Parks, zwischen der Villa Parodes und Efteling Bosrijk sowie Efteling Golf gelegen.
Doch der Reihe nach. Die Informationen über den neuen zweiten Ferienpark veröffentlichte Efteling über seine Facebook-Seite am 28. Oktober, nachdem erste Gerüchte bereits im Juli auftraten. Am Entstehungsort an der Südkante des Parks, ganz in der Nähe von Bosrijk, beginnen die Bauarbeiten im nächsten Jahr. Die 30 Millionen Euro teure Anlage soll 1.000 weitere Betten für Übernachtungsgäste bereithalten und somit die Gesamtübernachtungskapazität Eftelings von 2.000 auf 3.000 Plätze erhöhen.
Bislang hat der neuen Ferienpark noch keinen offiziellen Namen, läuft anscheinend aber unter dem Arbeitstitel „Het Loonsche Land“. Damit wird auf das gleichnamige Naturgebiet angespielt, das direkt an den zukünftigen Ferienpark anschließt und genau wie Efteling selbst der Stiftung Naturpark Efteling gehört. Noch mehr als Bosrijk soll der neuen Ferienpark an das Aussehen der Natur angelehnt sein. Schon jetzt lässt sich das anhand der Architektur der geplanten Ferienhäuser erkennen, die wahlweise auf Stelzen im Wasser stehen, Hobbithöhlen ähneln oder in die Höhe versetzt zu Baumhäusern werden.

Eine der Ferienhaustypen auf den eingereichten Bauzeichnungen.
Doch integriert werden soll in den Ferienpark auch – direkt an seinem Eingang – ein neues Hotel, das bislang zweite nach dem knapp 25 Jahre alten Efteling Hotel. Das sechsgeschössige Gebäude verschlingt wohl einen großen Teil des Budgets und soll auch ein Restaurant enthalten. Trotzdem wird es aus Holz und Backstein gebaut, offenbar damit es sich nicht zu deutlich von der umgebenen Natur absetzt.
Zurück zum Freizeitpark: Der Hartenhof ist seit mittlerweile fünf Jahren ein stetiger Quell neuer Gerüchte und Wasserstandsmeldungen. Auch im Jahr 2015 hat sich daran nichts geändert. Und so war die Aufregung vor einigen Wochen wieder einmal groß, als Efteling sich die Bildmarke „Symbolica“ schützen ließ. In der Geschichte um den Hartenhof ist das der Heimatplanet vom Parkmaskottchen Pardoes und so lautete das Gerücht, die Attraktion werde nun nicht mehr Hartenhof, sondern eben Symbolica heißen. Angefüttert wurde das durch weitere Informationen: Die Eröffnung werde zum 65. Parkjubiläum im Jahr 2017 stattfinden und man habe sich zudem mittlerweile komplett von den fahrbaren und drehbaren Tribünen des Herstellers Vekoma verabschiedet und setze stattdessen auf einen Trackless Darkride von EFT Rides.

Bekommt der Hartenhof ein Trackless Ride System und wird Symbolica heißen? Diese neuen Gerüchte konnten nicht bestätigt werden.
Doch: Weder das Eröffnungsjahr noch den Namen will Efteling bislang bestätigt. „Die Attraktion, die wir immer „Hartenhof“ genannt haben, steht noch immer auf unserer Agenda, um sie vor 2020 zu bauen. Aber wir wollen dazu darüber hinaus noch nichts bekanntmachen. Das tun wir zu einem späteren Zeitpunkt.“ sagte ein Sprecher gegenüber einer niederländischen Rundfunkanstalt.
Laut offiziellen Angaben steht der Hartenhof auf der Agenda bis 2020. Wann die ersten neuen Informationen seit der Ausstellung des Darkride-Projekts bekannt gegeben werden, ist nicht bekannt.
Bilder: Copyright Efteling (1), eftelist.nl (2,3) & Betty Winter (4)