Die meisten Freizeitparks in Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden haben bereits wieder geöffnet.
Bereits veröffentlichte Erfahrungsberichte:
Stand Mai 2020:
Ein Besuch in Efteling in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Ein Besuch im Toverland in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Ein Besuch im Phantasialand in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Stand Juni 2020:
Ein Besuch im Wiener Prater in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Ein Besuch im Heide Park in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Ein Besuch im Europa-Park in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Ein Besuch im Kernie Familienpark in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht
Ein Besuch in Belantis in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht Juni 2020
Stand Juli 2020:
Ein Besuch im Miniatur Wunderland in der Corona-Zeit – Erfahrungsbericht + neue Kirmes
Heute hat uns René einen Erlebsnisbericht aus dem Bobbejaanland in Belgien mitgebracht. Er hat den Park vor kurzem besucht und uns seine Erfahrungen vor Ort geschildert.
Anmerkung: Bei unseren Erfahrungsberichten handelt es sich lediglich um eine Momentaufnahme. Die Erfahrungen können natürlich an anderen Tagen von unseren abweichen.
Hinweis: Aktuell wurde die Region Antwerpen, in der sich das Bobbejaanland befindet, als Risikogebiet eingestuft. Stand: 06.08.2020
Wie verlief der Kauf eines Tickets und die Buchung einer Reservierung?
Alle Tickets für’s Bobbejaanland müssen aktuell online gekauft werden, selbst Freikarten – Beispielsweise für Geburtstagskinder – müssen online erworben werden, damit auf diesem Weg sofort eine Reservierung für den gewünschten Besuchstag erfolgt.
In unserem Fall haben wir online eine Jahreskarte gekauft, unseren Besuchstag mussten wir dann auf einer gesonderten Seite reservieren. Am Ende des Buchungsprozesses muss man dann noch bestätigen, dass man sich die Sicherheitsmaßnahmen und Beschränkungen durch COVID-19 durchgelesen hat.
Insgesamt hat das ganze Prozedere nur wenige Minuten gedauert und war sehr einfach.
Wie war das Prozedere am Haupteingang?
Vor dem Haupteingang sind mehrere Warteschlangen mit transportablen Zäunen aufgebaut, die alle zu den Drehkreuzen des Eingangs führen. Bevor man diese Warteschlangen betritt, wird das Datum auf den Reservierungen geprüft, an den Drehkreuzen scannt ein Mitarbeiter dann noch das Ticket. Direkt vor und hinter den Drehkreuzen sind mehrere Desinfektionsgel-Spender.
Wo im Park musste man den Mund- und Nasenschutz aufsetzen?
Mittlerweile überall im Park, bei unserem letzten Besuch war diese Regelung noch anders, zu diesem Zeitpunkt konnte man noch auf den Mund-Nasenschutz auf Fußwegen verzichten. Dennoch trugen geschätzt 90% der Besucher auch auf den Wegen des Parks freiwillig.
Mittlerweile ist es im gesamten Park verpflichtend!
Wie waren die Besuchermassen im Park?
Der Park war für ein Wochenende in den Sommerferien überraschend leer, bei den meisten Attraktionen lag die Wartezeit bei 10 Minuten oder weniger. Die kurzen Wartezeiten lagen aber auch an der sehr guten Abfertigung an den Attraktionen. Eventuell lässt der Park auch aktuell bewusst nur diese geringe Anzahl an Besuchern zu, ob der Park an diesem Tag aber ausgebucht war, weiß ich nicht.
Die Gäste haben sich sehr gleichmäßig über den ganzen Park verteilt und jeder hat versucht den Abstand so gut wie möglich einzuhalten.
Wie lief es in den Warteschlangen?
Anders als in anderen Parks hat der Park keine Markierungen in einem Abstand von 1,50m angebracht, sondern bewusst in einem größerem Abstand von 2 Metern oder mehr. Diese Markierungen wurden als Grüne Punkte umgesetzt. Am Eingang des Parks wurde erklärt, dass man sich in Gruppen von maximal 5 Personen um diesen Punkt aufhalten soll. Dies hat sehr gut funktioniert und der Abstand von 1,50m wurde überall sehr genau eingehalten. Auch an die Maskenpflicht hielten die Besucher sich sehr genau.
Jeder Mitarbeiter achtet auf das Verhalten der Besucher und spricht Fehlverhalten sofort an. Der Park hat sogar eine Telefonnummer und Mail-Adresse eingerichtet, mit der man dem Park Situationen melden kann, in denen sich nicht an die Regeln gehalten wird oder einfach um dem Park fragen bezüglich der Maßnahmen zu stellen. Diese sind in einem Flyer genannt, den man am Eingang erhält.
Habt ihr euch ausreichend geschützt gefühlt? Sind die Maßnahmen ausreichend?
Von allen Parks, die ich seit Einführung der Corona-Maßnahmen besucht habe, habe ich mich im Bobbejaanland tatsächlich am sichersten Gefühlt, was ich vorher um ehrlich zu sein nicht erwartet habe. Die Gäste sind sehr diszipliniert gewesen, haben von sich aus mehr getan, als es die Corona-Maßnahmen vorsehen und auch seitens des Parks wird ein sehr durchdachtes Konzept angewendet. Vor dem Besuch jeder Attraktion ist das desinfizieren der Hände Pflicht, dazu steht direkt in der Station ein Desinfektionsmittel-Spender und auch sonst im Park findet man überall Desinfektionsmittel. Die Schilder, Flyer und Durchsagen im Park sind allesamt Dreisprachig (Niederländisch, Französisch und Deutsch), so dass die aller meisten der Besucher alle Regeln verstehen sollten. Hinzu kommen wirklich sehr gut auf die Situation geschulte Mitarbeiter, die steht’s höflich, aber bestimmt, Gäste ansprechen, wenn sie sich falsch verhalten oder wenn diesen einmal die Maske runter rutscht.
Was könnte man eurer Meinung nach verbessern?
Obwohl es auch so schon sehr gut funktioniert hat, könnte man bestenfalls noch die Bereiche, in denen man nicht stehen darf, andersfarbig Markieren, um absolute Klarheit zu schaffen. Außerdem sind mir keinerlei Hinweise auf Englisch aufgefallen, was vermutlich doch ganz praktisch für Gäste wäre, die nicht aus Belgien oder dessen Nachbarländern stammen.
Bei der Achterbahn Dreamcatcher fand die die Bügel etwas unhygienisch, da man ja leider Attraktionstypisch öfters mal mit dem Kopf gegen den Bügel kommt. Hier wäre ein desinfizieren nach jeder Fahrt von diesem Teil des Bügels wünschenswert.
Wie war die Stimmung/Atmosphäre im Park allgemein?
Die Stimmung kam mir nicht anders vor als sonst im Park. Dadurch, dass jeder sich sehr genau an die Regeln hielt, habe ich auch nicht mitbekommen, dass es auch nur einmal eine Diskussionen gegeben hätte, ganz anders als in anderen Parks in der aktuellen Situation.
Du warst auch bereits in anderen Parks während der aktuellen Situation. Siehst du starke Unterschiede im Verfahren? Wenn ja, was macht das Bobbejaanland besser?
Viele Parks haben ihre Corona-Maßnahmen bereits stark zurück gefahren, setzen teilweise mittlerweile deutlich weniger Mitarbeiter ein, als noch vor ein paar Wochen.
Das Bobbejaanland scheint die Situation nach wie vor so Ernst zu nehmen wie am Tag der Wiedereröffnung, aber vor allem greifen die Mitarbeiter hart durch, Bleiben aber steht’s freundlich, was meiner Meinung nach der einzig richtige Weg ist.
Für viele eventuell noch wichtig!
Bargeld Zahlung ist im gesamten Park aktuell nicht möglich, wer es dennoch nutzen möchte, kann sein Bargeld an der Infokasse auf eine Guthabenkarte aufladen lassen und bekommt den Restbetrag am Ende des Tages dort auch wieder ausgezahlt.
Vielen Dank an René für den ausführlichen Bericht!
Pictures: Copyright Karen Falkus