Als der Hansa Park 2015 Kärnan bei der Presse Konferenz vorgestellt hat, war die Überraschung und Begeisterung groß, Deutschlands einziger Freizeitpark am Meer, der immer mit tollem Theming und einzigartigen Storys begeistert, hatte auch vergangene Saison ein Ass im Ärmel. Bei der in 2015 eröffneten Achterbahn konnten die mutigen Besucher den weltweit ersten Rückwärts Freifall erleben, dieses Jahr hat der Park allerdings noch eine Scheibe nachgelegt und den freien Fall verändert.
Als der Hansa Park gemeinsam mit dem deutschen Achterbahnhersteller Gerstlauer die Idee zu einem Rückwärts Freifall am Lift der Achterbahn hatte, war klar, dass dieser Plan nur gemeinsam mit dem TÜV umgesetzt werden kann. Die Parkverantwortlichen haben sich dann gemeinsam mit Gerstlauer auf den Weg zum TÜV gemacht und haben dort getüftelt und überlegt wie man dieses Vorhaben am besten umsetzen kann. Eine Lösung war relativ schnell gefunden, aber der TÜV hatte Bedenken, ob der Park hier dem regulären Parkbesucher nicht zu viel zumutet. Grundsätzlich gibt es ja schon jede Menge Freifall Varianten: sitzend, stehend, am Bauch liegend, nach vorne gekippt oder in einer Achterbahn sitzend, aber Rückwärts senkrecht war eine komplette Weltneuheit und somit fehlten noch die Erfahrungswerte der Besucher.
Doch der Hansa Park wäre nicht der Hansa Park, wenn hier nicht gleich mitgedacht worden wäre. Hier hat man sich nämlich von Anfang an die Chance offen gehalten, den freien Fall bei Bedarf auch noch zu verschärfen. In der ersten Saison hat man den Zug mit einer Fallgeschwindigkeit von 5 Meter pro Sekunde fallen gelassen und von Anfang an eine detaillierte Umfrage bei den Besuchern durchgeführt. Sehr schnell wurde klar, die Freizeitpark Besucher waren mutiger und abenteuerlicher als gedacht und wünschten sich einen schnelleren und tieferen Fall. Der Park hat sich diesem Wunsch gebeugt und hatte bereits noch während der laufenden Saison nach Parkschluss mit dem neuen verschärften Fall experimentiert. Der TÜV hat den neuen Freefall bereits im November abgenommen und der 7 Tonnen Zug fällt in der Saison 2017 mit den Besuchern doppelt so schnell wie zuvor, jetzt 11 Meter pro Sekunde. Das Überprüfen dieser hochtechnischen Anlage dauert übrigens ca. 5 Mannstunden und ist sehr aufwändig, im Park wird dies von 2 Mitarbeitern erledigt.
Nicht so tolle Nachrichten gibt es zur thematischen Gestaltung der Bahn, dieses ist leider noch nicht fertig geworden. Besonders hart trafen hier den Park 7 Wochen stillstand, da man auf einen Gerüstprüfstatiker warten musste und leider keiner früher keiner verfügbar war, aber auch ohne Theming, macht diese Bahn eine Menge Spaß. Wie ist der neue verstärkte Freie Fall jetzt eigentlich und merkt man einen Unterschied? Wie in unserem Neuheiten Check letztes Jahr bereits erwähnt, finden wir die Bahn sehr gelungen, der schnellere und damit auch tiefere Fall, setzen dem ganzen noch ein Krönchen auf und sind eine tolle Ergänzung. Wir wollen euch aber gleich ein bisschen bremsen – der Park hat uns bereits garantiert, dass hier das Maximum bereits herausgeholt wurde. Schneller oder weiter wird man in der Zukunft nicht fallen.