Achterbahnen

Ein Mythos erwacht – Layout der Europa Park Neuheit 2012 vorgestellt

verfasst von Flexrider

Damit hätte heute wohl keiner gerechnet. Klammheimlich wurde heute Morgen das Modell der neuen, noch namenlosen Holzachterbahn im Europa Park präsentiert. In einer kleinen Zeremonie enthüllten die Macks, gekleidet in „Coaster Team“ Shirts, den Infostand am Ende der Deutschen Allee. Nach wochenlanger Spekulation über den Streckenverlauf, immerhin wurden schon Artworks und der Parkplan 2012 veröffentlicht, kann jetzt mit Gewissheit gesagt werden, diese Spekulationen waren alle sowas von daneben!

Während der Entstehungsphase - Anklicken zum vergrössern

Wie bei GCI üblich, ist im Kaufpreis auch ein sehr detailliertes Modell enthalten, welches erstmals alle Feinheiten des Layouts zeigt. Da der neue Woodie auch Atlantica und Blue Fire kreuzt, wurden auch Teile dieser Bahnen nachgebildet. Wenn schon, dann richtig! Die Gestaltung zeigt eine von Fabelwesen gezierte malerische, in saftiges grün getauchte Landschaft, genau wie man sich Island vorstellt. Besondere Beachtung zieht auch die Warteschlange auf sich, welche bis in den Innenraum von Atlantica führt, es scheint als würden die Themenbereiche Portugal und Island ineinander verschmelzen.

Die Gesamtansicht der langen, schmalen Anlage - Anklicken zum vergrössern

Doch nun zum spannendsten der Anlage, der Streckenverlauf. Es ging wohl nicht nur uns so, als wir die Bilder das erste Mal sahen, die Bahn sieht überraschend turbulent aus, etwas, das man dem Europa Park nicht wirklich zugetraut hätte. Der Zug verlässt den Bahnhof in eine Kurvenkombination, welche am 35 Meter hohen Lifthill endet. Oben angekommen durfährt der zwölfgliedrige Zug erstmal eine Mischung aus Predrop und Kurve, bevor es in den eigentlichen First Drop hinabgeht. Ein ähnliches Element durchfährt auch der Superman Krypton Coaster in Six Flags Fiesta Texas, wie dort dürfen wir wohl auch in Rust eine Menge Airtime in den hinteren Reihen erwarten.

Der sehr ungewöhnliche First Drop - Anklicken zum vergrössern

Nachdem das Gesäss wieder im weichen Sitzpolster gelandet ist, neigt sich, noch immer im First Drop, die Schiene nach links und der Zug schiesst durch einen Tunnel unter der Station auf den 18 Meter hohen Airtimehügel direkt neben der Schienenkonstruktion von Blue Fire. Wenn man den Höhenunterschied von 17 Metern zur Liftspitze bedenkt, wird dieser Hügel wegen seinen negativen G-Werten wohl beinahe in die Geschichte eingehen. Eine grosse Kurve über und unter der Blauen Schiene der benachbarten Achterbahn bringt uns wieder zurück durch den zweiten Tunnel in die Station. Doch halt, hier ist die Fahrt noch lange nicht zu Ende, denn der Stationsaufenthalt besteht nur aus einer schnellen Durchfahrt über den Köpfen der gerade einsteigenden Passagiere.

Über und unter Blue Fire - Anklicken zum vergrössern

Nach einem weiteren, 15 Meter hohen Hügel und einer links-rechts Kurvenkombination finden wir uns am anderen Ende der Bahn und direkt unter Atlantica wieder. Noch ein kurzer, 8 Meter hoher Hüpfer über den Drop der Wasserbahn und die Fahrt ist quasi zu Ende. Falsch gedacht, nun folgen noch mehrere wilde Kurvenkombinationen, welche jeden hakenschlagenden Hasen alt aussehen lassen. Erst nach fünf solcher Kurven bremst der Zug endgültig ab, wenn das kein Coaster der Superlative ist, äh, wird.

Der neuste Teaser zur Holzachterbahn

Ob die Fahrt wirklich so Energiegeladen wird wie oben beschrieben, wissen wir natürlich nicht, doch alleine die Tatsache, das nach dem 35 Meter hohen First Drop der höchste Punkt nur noch 18 Meter hoch ist, lässt da eigentlich keine Zweifel übrig. Vielleicht stellt diese Holzachterbahn auch die beiden energiegeladenen Bahnen Troy und El Toro, beide vom selben Hersteller, in den Schatten. Der lokale Konkurrent, Mammut in Tripsdrill, hat jedenfalls keine Chance, was aber auch an der doch nicht ganz identischen Zielgruppe liegt. 2012 wird jedenfalls nach 2009 wieder ein grosses Jahr für den Park. Und für uns Fans!

Bilder: Copyright Europa Park

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Flexrider

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