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Neuheiten-Check: Ariel’s Undersea Adventure

Vor 22 Jahren kam „Arielle, die Meerjungfrau“, einer der erfolgreichsten klassischen Disneyfilmen, ins Kino. Fast genau so lange liefen auch die Planungen für eine Darkride zu diesem Thema. Nun hat vor kurzem Disney California Adventure, der zweite Disneypark in Kalifornien, die erste Themenfahrt durch die Welt der Meerjungfrau feierlich eröffnet. An bester Lage, direkt am grossen See mit der 2010 zum ersten mal gezeigten World of Colors Abendshow, wurde im Rahmen der grossen, 1.1 Milliarden Dollar teuren, Umgestaltung des Parks ein erstaunlich grosser Palast des Meeres errichtet. Dafür musste das Golden Dreams-Theater weichen, einzig der Eingangsbereich des Theaters, der berühmten Rotunde von San Francisco nachempfunden, blieb erhalten und ist nun auch das Eingangsportal für „The Little Mermaid: Ariel’s Undersea Adventure“.

Die umgestaltete Rotunde ist der Einganz zum Wasserabenteuer

Auch wenn der leider nicht sehr spannend gestaltete Anstellbereich um das Gebäude komplett gefüllt ist, entstehen dank der hohen Kapazität von bis zu 2000 Personen pro Stunde selbst an stark besuchten Tagen nie Wartezeiten über 15 Minuten. Kommt man in den lichtdurchfluteten Stationsbereich ist man erstmal erstaunt wie schnell die 105 Muscheln des Endlossystems, von Disney elegant Omnimover genannt, in das Schiffswrack, sozusagen das Eingangsportal der Bahn, einfahren. Glücklicherweise kommt einem die Geschwindigkeit der über 6 Minuten langen Fahrt in den Szenen nicht mehr so schnell vor.

Das Gebäude ist etwas versteckt hinter den Bäumen

Wir haben in einer der Muscheln Platz genommen und werden schon von der Möwe Scuttle begrüsst, die uns eine unterhaltsame Geschichte verspricht. Kurz darauf taucht die Muschel sprudelnd in die Tiefen des Meeres ab, wo wir auch schon das erste mal auf Arielle in ihrem geheimen Versteck treffen. Der Animatronic ist selbstverständlich das beste was man bisher an beweglichen Figuren gesehen hat, selbst die Haarpracht kann sich in mehrere Richtungen bewegen. Sie gibt das Lied „Part of Your World“ zum besten und wir ahnen schon, was diese Attraktion ausmacht, es ist die wunderbare, Oscarprämierte Musik von Alan Menken, dem „Hofmusikanten“ von Disney.

Was im Haunted Mansion Totenköpfe und ein Skelett ist, sind hier Muscheln und ein Krebs

Apropos Musik, die nächste Szene, und gleichzeitig auch die grösste der ganzen Themenfahrt, ist das überwältigende Konzert „Under the Sea“, wo wir auch das erste mal auf die Krabbe Sebastian treffen, welche den Taktstock schwingt. Eine gute Minute blubbern wir durch diese kuriose Welt voll tanzenden und musizierenden Meeresbewohnern. Auch Arielle schwingt ihren Körper im Takt dieses Songs, der wohl jeden zum mitsingen bewegt.

Arielle tanzt zu "Under the Sea"

So schnell die Party begonnen hat, so plötzlich endet sie auch, als wir in eine dunkle Höhle einfahren, wo uns Ursula, die Wuchtbrumme persönlich, empfängt. Erinnert ihr euch noch an Arielle, den besten Animatronic, den wir bisher gesehen haben? Den Rang darf sie hier gleich wieder abgeben, schwungvoll gibt Ursula „Poor Unfortunate Souls“ zum besten, was sich nach mehrmaligem Fahren zum echten Ohrwurm entwickelt.

Die beeindruckende, singende Ursula

Es ist schon wieder Zeit zum Auftauchen, die projizierten Wellen schlagen gegen die Muschel und wir finden uns am Ufer eines Sees, wo es zum Beinahe-Kuss zwischen Arielle und ihrem Prinzen Eric kommt, begleitet von „Kiss the Girl“, gesungen von der Krabbe Sebastian, welcher es sich auf einer Pflanze gemütlich gemacht hat. Kurz darauf befinden wir uns in der letzten Szene, welche Disney-Typischer nicht sein könnte, Feuerwerk, ein Schloss, alle Charaktere und ein Brautpaar zur passender Filmmusik „Happy Ending“, bevor uns Scuttle wieder verabschiedet. Qualitätskitsch auf höchstem Niveau!

Der beinahe-Kuss im Mondschein

Das war die Reise durch die fantastische Unterwasserwelt. Im Grunde ist es ein Darkride wie er im Fantasyland mehrfach zu finden ist, grossartigen WOW-Effekte sucht man vergeblich. Auch sind nur die wichtigsten Figuren, Sebastian, Ursula und natürlich Arielle aufwändige Animatronics, alle anderen Figuren sind kaum oder gar nicht bewegliche Plastikmodelle, die einfach noch zu neu aussehen. Abgesehen von der Möve wird auch während der gesamten Fahrt nicht gesprochen, sondern ausschliesslich gesungen, was es eher zu einem Musical-Abenteuer werden lässt. Aber das ist mal eine sehr erfrischende Alternative zu den von Soundeffekten gespickten Rides im Fantasyland.

Ein Blick auf den Tisch der Imagineers, die ersten Layoutpläne wurden 2007 gezeichnet

Nach meiner ersten Fahrt wollte ich dem Darkride nur drei von fünf Sternen geben, da ich vom Branchenprimus einfach mehr erwartet hatte, doch nach mehreren Wiederholungen des Abenteuers und der Einsicht, dass auch in Disney nur mit Wasser gekocht wird und hier eigentlich alles richtig gemacht wurde, sind die 4 Sterne sehr gut vertretbar. Ein Erlebnis für jedes Alter, eine Top-Attraktion und irgendwie auch eine Hommage an Alan Menken.

The Little Mermaid: Ariel’s Undersea Adventure
Disney California Adventure
Testcheck

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Flexrider

9 Kommentare

  • Vielen Dank für den tollen und äußerst objektiven Bericht. Sowas findet man bezüglich Disney in Europa eher selten, vor allem auf Webseiten die sich eher auf Achterbahnen spezialisieren.

  • So, bin gestern auch in den Genuß der kleinen Meerjungfrau gekommen und kann Patricks Test-Check nur unterschreiben: Ein traumhafter Musical-Ride, mit state of the art animatronics! Ein echter Pflicht Ride im DCA 🙂