Im größten niederländischen Freizeitpark De Efteling haben letzten Monat die beiden neuen Achterbahnen Max & Moritz eröffnet. Um Platz für die beiden neuen Anlagen zu schaffen, wurde die langjährige Bobbahn „Bob“, von Intamin, abgerissen. Als Ersatz dienen zwei Achterbahnen, welche sich vor allem auf die Zielgruppe Kinder spezialisieren. Ob Max & Moritz einen würdigen Ersatz für die ehemalige Bobbahn darstellen, wollen wir in den nächsten paar Zeilen näher beleuchten.
Bei Max & Moritz handelt es sich um zwei Powered-Coaster aus dem Hause Mack-Rides. Bei einem Powered Coaster wird der Zug über die komplette Strecke hinweg angetrieben und absolviert die Strecke nicht – wie sonst üblich – durch Schwerkraft.
Die Daten der beiden Bahnen sind dabei komplett identisch. 300 Meter Streckenlänge, eine maximale Höhe von 6 Metern und eine Höchstgeschwindigkeit von 36 km/h zeichnen die beiden Kinder-/ bzw. Familienachterbahnen aus. Da Max & Moritz bereits für Personen ab einem Meter fahrbar ist, können hier fast alle Familienmitglieder platz nehmen.
Als Station für die beiden Achterbahnen wurde übrigens die alte Station der Bobbahn umgebaut, sodass nun Platz für die beiden Einlässe ist.
Die Gestaltung der Anlage bezieht sich dabei auf die gleichnamigen Geschichten von Wilhelm Busch aus dem Jahre 1865, welche allerdings noch heute vielen ein Begriff sind.
Dabei geht es um zwei Jungs, die sich gegenseitig immer wieder neue Streiche spielen. In der Regel geht hierbei vieles drunter und drüber.
Die Warteschlange ist dabei relativ schlicht gehalten. Aktuell befinden sich natürlich aufgrund der Corona-Maßnahmen massenweise zusätzliche Wartereihen und Spuckschutze, sodass ich die Wirkung der geplanten Warteschlange gar nicht richtig beschreiben kann. Im Wartebereich befinden sich allerdings in getakteten Abständen allerlei interaktive Elemente wie Glocken, Furzkissen-Bänke, eine Pumpe um eine Wasserfontäne inmitten einer Helix der Achterbahn zu aktivieren oder auch Schattenanimationen an der Rückseite des Stationsgebäude. Kurz vor der Station muss man sich nun für eine Seite entscheiden – Max (blaue Strecke) oder Moritz (grüne Strecke).
Die Station ist dabei schon eindrucksvoller. Die beiden Achterbahnen starten in die entgegengesetzte Richtung. In der Mitte befindet sich im oberen Bereich eine große Sprungfeder mit der Max & Moritz Unfug anstellen.
Nachdem man auf den sehr bequemen Sitzen platz genommen hat, geht es auch schon los.
Mit Onboard-Audio und mäßiger Geschwindigkeit rollt man nun auf die 300 Meter lange Strecke. Die Strecke besteht dabei aus reihenweise Helix, Umschwüngen ein paar wenigen Interaktionen mit dem anderen Zug. Richtig interessant wird es dann allerdings auf der zweiten Runde. Hier nimmt der Zug ein wenig Fahrt auf und auch der Onboard-Sound passt sich den schneller werdenden Zügen an.
Am Ende der jeweiligen Fahrt erwartet die Fahrgäste noch eine kleine und spaßige Überraschung.
Viel mehr gibt es zur Strecke gar nicht zu sagen: ein spaßiges kurvenbasiertes Layout, welches aufgrund der Zielgruppe natürlich nicht wirklich kraftvoll oder spektakulär ist.
Insgesamt muss man einfach sagen, dass Efteling sich die Achterbahnen hingestellt hat die sie benötigen. Denn das Hauptpublikum des Parks sind nun mal Familien mit Kindern und eine wirkliche Kinderachterbahn gab es bislang noch nicht. Die Umsetzung ist durchaus gelungen, auch wenn durch das wegfallen vieler Bäume nun die nicht sehr schöne Halle des 4D Kinos sichtbar geworden ist.
Auf eine Bewertung verzichten wir dieses Mal, weil die Gestaltung durch die Corona-Maßnahmen nicht ganz so rüber kam, wie sie geplant wurde. Ebenfalls ist es einfach schwer zwei Kinderachterbahnen zu bewerten.
Pictures: Copyright Karen Falkus