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Pinocchio wird neunundzwanzigstes Märchen in Eftelings Sprookjesbos

verfasst von Mathias

„Mich werdet ihr nie in Efteling sehen!“, Diese Worte hat Efteling kürzlich dem Protagonisten seines neusten Märchen-Projekts im berühmten Sprookjesbos in den Mund gelegt, um für eben dieses neue Projekt zu werben. Das macht natürlich nur dann Sinn, wenn es dabei um nichts geringeres als die Geschichte der sprechenden (und lügenden) Holzpuppe Pinocchio geht– und genauso ist es! Nachdem bereits in diesem Herbst ein Musical zu dieser Figur im Efteling Theater aufgeführt wird, soll Pinocchio im Frühjahr 2016 auch einen permanenten Platz im Park erhalten.

Das erste Werbeplakat von Efteling zum neuen Märchen - Artworks gibt es noch nicht.

Das erste Werbeplakat von Efteling zum neuen Märchen – Artworks gibt es noch nicht.

Dabei ist Pinocchio eigentlich noch nicht einmal ein Märchen, sondern vielmehr eine als Roman veröffentlichte Geschichte des italienischen Autors Carlo Collodi aus den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts. Trotzdem findet die Gestalt nun Platz im Märchenwald, was aber gut damit begründet ist, dass die launige Holzpuppe mittlerweile fest in das Arsenal der gefühlten Märchenfiguren aufgenommen zu sein scheint.

Efteling hat bereits einige Kerndaten zu dem Projekt veröffentlicht. Die Baukosten werden demnach zwei Millionen Euro betragen, immerhin 400.000 Euro mehr, als noch die letzte Märchendarstellung Des Kaisers neue Kleider im Jahr 2012 erforderte. Darüber hinaus ist bekannt, dass der Bauort von Pinocchio zwischen den alten Märchen Die tanzenden Schuhe und Rotkäppchen liegen wird. Das ist zum einen relativ prominent gelegen, da sich ein Eingang zum Märchenwald in unmittelbarer Nähe befindet, zum anderen müssen aber zwei Bauwerke weichen, die sich bisher an dieser Stelle befanden: einer von Eftelings sprechenden Mülleimer, der wohl eine neue Stelle im Park erhalten wird und eine bereits seit Jahrzehnten stillgelegte Gastronomiehütte, die für das neue Märchen nun endgültig abgerissen wird.

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Die Gastronomiehütte In de Noordpool ist eigentlich ein Relikt aus alten Tagen, denn sie war zum letzten Mal vor 37 Jahren, im Jahr 1978, in Betrieb. An dieser Stelle ensteht nun Pinocchio und das Gebäude muss endgültig weichen.

Kürzlich wurden bereits einige Pläne für die Baugenehmigung eingereicht, die frei zugänglich sind und bereits abfotografiert wurden. Darauf ist zu sehen, dass das eigentliche Attraktionsgebäude genau an der Stelle des stillgelegten Gastronomiebetriebs aufgebaut werden wird. Insgesamt ist das Gebäude recht klein. Es wird somit nicht begehbar, sondern nur von außen einsehbar sein, ähnlich wie es auch bei anderen Märchen im Sprookjesbos der Fall ist.

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Die Seitenansicht der zentralen Vorführhütte. Unter dem Vordach links werden die Besucher vermutlich auf eine Szene blicken (Anklicken zum Vergrößern).

Doch trotzdem könnte Pinocchio nicht nur aus diesem Gebäude bestehen, denn es wird darüber hinaus ein See direkt neben dem Gebäude angelegt werden. Die Tatsache, dass unter dem See ein Personaltunnel gebaut werden wird, legt die Vermutung nahe, dass auch auf dem Gewässer etwas gezeigt werden wird, denn dieser Tunnel könnte dann für die technische Wartung genutzt werden.

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Die komplette Umgebung der neuen Attraktion: Das auf dem Plan wurmartig aussehende Objekt links ist der neue See, links davon befindet sich ein Eingang zum Märchenwald, unten ist die Pardoes Promenade und das rechts grau markierte Gebäude ist der Showroom des Märchens (Anklicken zum Vergrößern).

Könnte hier eventuell eine der bekanntesten Szenen aus der Geschichte dargestellt werden, in der Pinocchio von einem Riesenhai geschluckt wird –  ein entscheidender Moment in der Geschichte?

In jedem Fall aber holt sich Efteling bei der Realisierung des Märchens professionelle Unterstützung bei der italienischen Stiftung La Fondazione Nazionale Carlo Collodi, die sich ganz dem Erhalt des Werks des Autors gewidmet hat. Und mit Alessio Castellani wird darüber hinaus erstmals ein italienischer Efteling-Designer mit der Gestaltung einer Attraktion betraut sein. Man darf gespannt sein.

Bilder Copyright: Efteling, Airtimers, Eftelist (3,4)

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Mathias