Seit dem tragischen Unfall, der sich am Dienstag auf der Gerstlauer-Achterbahn The Smiler im britischen Alton Towers ereignet hat und bei dem 4 Personen schwer verletzt wurden, sind alle Augen und Ohren auf Merlin Entertainments gerichtet. Bisher ist immer noch nicht bekannt, wie es genau zu dem Unfall kommen konnte. Bekannt ist jedoch, welche Folgen der Unfall für einige Fahrgäste nach sich zog. Einer Besucherin in der ersten Reihe des aufgefahrenen Zugs musste in Folge der Verletzungen bereits ein Bein amputiert werden. Bei Merlin wurde allerdings sofort gehandelt und reagiert. Alton Towers wurde für weitere Investigationen komplett geschlossen, und wurde heute, am Montag dem 8. Juni wieder geöffnet. Der X-Sector, sowie die Achterbahn Sonic Spinball bleiben dennoch bis auf weiteres geschlossen, um die weiteren Arbeiten nicht zu stören. Besucher, welche Tickets für die vergangenen fünf Tage hatten, konnten ihre Tickets entweder in anderen Merlin Parks einlösen, das Datum einfach ändern lassen oder das Geld zurück fordern. Auch Hotelbuchungen und Reservierungen konnten umgebucht oder erstattet werden. Besonders positiv hervorheben muss man das Social Media Team des Parks, das unermüdlich Fragen beantwortet und Unklarheiten beseitigt hat. Aber nicht nur in Alton Towers, hat der Unfall für Veränderungen gesorgt, auch in den anderen Merlin Parks wurden Maßnahmen vollzogen.

Auch im Thorpe Park bleibt Saw – The Ride vorerst geschlossen
Im Thorpe Park hat man den Betrieb des ebenfalls von Gerstlauer gebauten Coasters SAW, bis die Investigation rund um den Smiler abgeschlossen ist, eingestellt. Bei allen Achterbahnen mit mehreren Zügen wurden die Sicherheitsprotokolle zusätzlich ergänzt und verbessert. In Chessingtons World of Adventures sind deshalb die beiden Achterbahnen Dragons Fury und Rattlesnake vorübergehend geschlossen. Sobald das Sicherheitsupgrade auch dort vollzogen ist, werden sie den Betrieb wieder aufnehmen. Über den Unfall hat die Presse aus allen Teilen der Welt berichtet. In Großbritannien hat ein Interview des Senders Sky News mit Nick Varney, dem CEO von Merlin Entertainments, für einen riesigen Shitstorm gesorgt. Die Moderatorin Kay Burley hat in ihrem Interview den CEO nicht nur mehrmals unterbrochen und ihm Worte im Mund verdreht, sondern auch immer wieder dieselben unnötigen Fragen gestellt und sich massiv im Ton vergriffen.
Die Zuseher reagieren verärgert. Auf Change.org gibt es sogar eine Petition gegen die Moderatorin, die bereits von 20.000 Personen unterschrieben wurde und in den Facebook-Kommentaren auf der der Sky News Seite taucht überall der Hashtag #firekayburley auf. Varney hat in diesem überaus fragwürdigen Interview sehr souverän und professionell gehandelt. Geschmacklos hingegen die Reaktion von Sky News, nur wenige Tage nach dem Veröffentlichen des Interviews, haben sie einen weiteren Artikel herausgegeben und dabei auf Facebook unterstellt Varney hätte ihnen gegenüber geäußert, die Sicherheitsstandards des Smilers wären nicht ausreichend gewesen. Die Reaktion war ein weiterer Facebook-Shitstorm.
Gerade beim Sensationsjournalismus bleibt immer ein bitterer Nachgeschmack und so freut es uns ein bisschen, dass das britschen Publikum, solch ein Verhalten nicht duldet und sich gegen den Nachrichtensender erhebt.