Es tut sich etwas im Berliner Spreepark: Der zu DDR-Zeiten hochfrequentierte Freizeitpark, der nach der Wende 2001 Pleite ging, könnte eine Zukunft haben. Bisher war eine Weiterverwendung des Geländes, das heute als begehbares Freizeitparkmuseum genutzt wird, immer wieder gescheitert – unter anderem hatte auch Norbert Witte, der Besitzer des Geländes, einen Neustart versucht. Nun hat sich das Land Berlin offenbar das Erbbaurecht gesichert, das bisher noch in den Händen Wittes lag.

Der verwaiste Eingang des ehemaligen Freizeitparks.
Bereits im vergangenen Sommer führte das Land Berlin eine Zwangsversteigerung des Geländes durch und bot dabei selbst mit. Als jedoch die Grenze von 2,5 Millionen Euro durch einen privaten Bieter überschritten wurde, schob man die Versteigerung um einige Monate auf – denn ab dieser Summe hätte das Berliner Abgeordnetenhaus seine Zustimmung für einen Kauf durch das Land geben müssen. Da diese nicht vorlag, hätte das Land gegenüber dem privaten Bieter den Kürzeren ziehen müssen.

Zu einer Erkundung lädt das aktuelle Gelände alle mal ein, zum Freizeitparkspaß taugt es jedoch nicht.
Nun hat es – einige Monate später offenbar doch geklappt: Der Liegenschaftsfonds Berlin hat das Erbbaurecht für das Gelände des Spreeparks erwerben können. Und nicht nur das: Auch alle Schulden, die wohl im zweistelligen Millionenbereich lagen, sind abgebaut. Perfekt ist der Deal allerdings noch nicht ganz: Da die Kaufsumme wohl über 2,5 Millionen Euro liegt, ist eine Zustimmung des Abgeordnetenhaus wieder vonnöten.

Die ehemalige Wasserbahn im Spreepark. Die alten Fahrgeschäfte sollen bis Ende April vom Gelände verschwinden.
Doch was geschieht nun mit dem Gelände, wenn der Kauf endgültig bestätigt ist? Die Zeichen stehen nicht schlecht, dass seine ursprüngliche Verwendung beibehalten wird! Dies scheint jedenfalls der Plan des SPD-Bezirksbürgermeisters Oliver Igel zu sein, der sich gegenüber der Bild-Zeitung für einen „kleinen feinen Familienpark“ ausspricht. Hierzu müsse der Schrott der alten Fahrgeräte raus. Weiterhin heißt es, mit dem bisherigen Pächter sei eine Räumung des Grundstücks bis Ende April vereinbart.
Man darf gespannt sein, welche Pläne das Land nun ausarbeiten wird.
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