Die extremen Regenfälle der letzten Tage haben im US Bundesstaat Pennsylvania den Susquehanna River und seine Seitenarme über die Ufer treten lassen und zahlreiche Häuser und Straßen überflutet. Den Flutmarkierungen nach zu urteilen, war der Wasserstand dabei stellenweise nur um wenige Zentimeter tiefer, als bei den durch Hurrikan Agnes verursachten Überschwemmungen im Jahr 1972. Vor allem die Anreiner der an der Route 487 gelegenen Stadt Krick Road dürften nicht schlecht gestaunt haben, als am Freitagmorgen Teile eines kleinen Autos an ihrer Haustüre vorbei gespült wurden, welche eigentlich zu einem Kiddie-Ride des über drei Kilometer entfernen Knoebels Amusement Resort gehören. Dabei ist Hochwasser für den in Elysburg gelegenen Freizeitpark ein alter Hut und ein fixer Bestandteil seiner fünfundachtzig jährigen Geschichte.

Knoebels - Die Flut hat etliche Hütten und Attraktionen in Mitleidenschaft gezogen
Wer mit offenen Augen durch den Park schlendert, entdeckt sogar die über den gesamten Park verteilten Ehrenplaketten, welche die erfolgreich bekämpften Wasserstände der vergangen Jahrzehnte stolz zur Schau stellen. Knoebels hat sich immer wieder aufgerappelt. Und das wird auch dieses Jahr, trotz einiger stark mitgenommener Attraktionen, nicht anders sein. Eines ist dieses Jahr jedoch bemerkenswert: Die Unterstützung der Fans. Während Knoebels auf Facebook unzählige Fotos der Verwüstung veröffentlichte, standen hunderte von Fans bereit, um mit Schaufeln bewaffnet anzureisen und zu helfen. Nur finanzielle Unterstützung wollte Knoebels nicht annehmen. Dies kommentierte die Parkleitung am Samstag mit den Worten: “Zehntausende haben bei dieser Katastrophe ihre Häuser verloren. Das sind unsere Gäste, helft ihnen und nicht uns!”

Unglaublich! So hoch stand das Wasser am vergangenen Freitag
Nicht weniger schlimm traf es den nur ein paar Kilometer entfernten Hersheypark. Das Hochwasser stieg dort genau so schnell an und forderte das Leben eines Bisons im zum Park gehörenden ZooAmerica. Als Konsequenz musste auch ein zweites Bison im Anschluss eingeschläfert werden. Trotz der vielen Kritiken, dass es dem Zoo an Voraussicht bei der Evakuierung der Tiere gefehlt hat, war die Unterstützung der Fans beinahe genau so überwältigend wie bei Knoebles und hunderte boten ihre Hilfe an. Ob die tragischen Ereignisse eine langfristige Auswirkung auf den Bau der neuen Intamin Achterbahn Skyrush haben, bleibt abzuwarten. Eine Verzögerung ist jedoch genau so wahrscheinlich, wie bei Knoebels Nachbau der legendären, hölzernen Bobbahn Flying Turns. Neue Attraktionen sind sicher das letzte, an das die beiden Freizeitparks im Moment denken.

Auch im Hersheypark werden die Aufräum-arbeiten noch Tage andauern
Und uns geht es in Anbetracht der Geschehnisse nicht anders. Wir wünschen den beiden Parks, den freiwilligen Helfern und den Menschen die ihre Häuser verloren haben viel Kraft und Mut für die Bewältigung dieser Tragödie.
Pictures: Copyright Knoebels and Hersheypark
sooo ein scheiß 🙁 wenigstens lassens sich ned unterkriegen 😉
Ne, die beiden lassen sich wirklich nicht unterkriegen. So weit ich gelesen habe, sollen Knoebels und Hershey bereits an diesem Wochenende wieder eröffnet werden 🙂
Sieht fürchterlich aus. Richtige Steh-Auf-Männchen. 🙂
Ja, das tut schon ein bisschen weh. Vor ein paar Monaten war ich in beiden Parks und habe nur Gutes in Erinnerung. Es ist sehr eindrücklich zu lesen, wie sich die Menschen dort gegenseitig helfen.
Bleibt zu hoffen, dass die Parks wirklich wieder frühzeitig öffnen können und die grösseren rides keinen allzu groben Schaden davon getragen haben.