Vergangene Woche hat der französische Premierminister François Fillon überraschend angekündigt, dass die Umsatzsteuer (VAT) für Eintrittspreise in Freizeit- und Themenparks von 5,5% auf die sonst üblichen 19,6% angeglichen wird. Bis jetzt galt für französische Parks der gleiche ermäßigte Steuersatz wie für Messen und Ausstellungen. Wenn man bedenkt, dass dadurch zum Beispiel der Preis eines 2 Tage / 2 Parks Tickets für einen Erwachsenen im Disneyland Resort Paris von 122 auf 137 Euro ansteigt, dürfte diese Änderung gerade mehrköpfige Familien hart treffen und am Ende zu sinkenden Besucherzahlen führen. Für die Parks eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Katastrophe, mit der sie sich von heute auf morgen abfinden müssen.

VAT Erhöhung - Den beiden dürfte das Feiern wohl vergangen sein
Kritiker von Fillons Ankündigung befürchten bereits, dass sich diese Steuererhöhung auch negativ auf das lokale Jobangebot in den französische Freizeitparks und benachbarten Hotels und Restaurants auswirken könnte. Snelac, der nationale Verband für Freizeitaktivitäten, bittet Fillon bereits nachhaltig seine Meinung zu ändern und die Gewerkschaft feuert aus allen Rohren: “Diese Ankündigung geschah ohne Vorwarnung und Konsultation. Keine andere Branche sah sich jemals einer solchen Erhöhung gegenüber. Das ist ungerecht und diskriminierend!” Empört zeigen sich die Gegner auch über den Zeitpunkt für diesen Entschluss, da sich Familien dank der anhaltenden schweren Zeiten bereits jetzt schon keine teuren Urlaube mehr leisten können.

Selbst der Zaubertrank der Gallier im Parc Asterix dürfte hier nicht helfen
Von den französischen Branchengrößen, wie der Compagnie des Alpes (CdA) oder Euro-Disney, gibt es bis jetzt noch keine offizielle Stellungnahme, aber gerade bei dem von Geldsorgen geplagten Disneyland Resort in Paris dürfte der Schock besonders tief sitzen.
Pictures: Copyright Disneyland Paris & Parc Asterix
ich hätte ja gesagt “pech gehabt” aber jetzt stürmen sie alle in den Europa Park 🙁
Die Erhöhung ist nicht durchs Parlament gekommen. Es bleibt beim alten Steuersatz!!
Und nach Paris ist Disney gegangen weil keine Region in Europa mehr Besucher im Jahr hat
Hi Marco!
Gab es dazu heute noch eine Parlamentssitzung? Nach meinem letzen Wissensstand von gestern Abend, hat sich zwar das Parlament in erster Instanz gegen die Steuererhöhung entschieden, aber die Befürworter und Präsident Sarkozy könnten das Vorhaben noch immer durchpeitschen.
Denn ohne diese Steuererhöhung dürfte Sarkozy’s Versuch das Loch in den öffentlichen Geldern mit jährlichen 90 Mio. Euro zu stopfen kläglich scheitern. Erst gestern meinte noch ein Minister, dass es in harten Zeiten keinen Grund für eine Sonderbehandlung der Freizeitindustrie gibt.
Vom Tisch ist das Thema also noch nicht, fürs erste kann Disney aber aufatmen!