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Neuheiten-Check: The Walking Dead – Breakout, Movie Park Germany

verfasst von Mathias

Mazes sind im Movie Park Germany immer beliebte Attraktionen, doch es gab sie bislang nur beim Halloween Horror Fest im Herbst. Warum denn im Rest des Jahres darauf verzichten, hat sich der Bottroper Park wohl gedacht und bietet seit einigen Wochen The Walking Dead – Breakout an, eine zum Preis von 5 Euro begehbare Ganzjahres-Maze. Dass sich der Park die Lizenz zu einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Fernsehserien hat sichern können, kann als Erfolg gewertet werden. Bereits 2013 gelang dem Park ähnliches, als er zu Halloween eine temporäre Walking-Dead-Maze ins Angebot aufnehmen konnte. Schon 2014 war die Lizenz jedoch verfallen und die weitesgehend unveränderte Maze wird seitdem unter dem Namen Infected präsentiert. Kann die neue Ganzjahres-Maze überzeugen? Wir waren vor Ort und haben für euch getestet.

Walking Dead Breakout – mit der neuen Maze sichert sich der Movie Park eine namhafte Lizenz.

Bevor detailliert auf die neue Maze eingangen wird, sind einige Worte zur TV-Serie Walking Dead obligatorisch. Die AMC-Serie handelt von einer Zombie-Epidemie, die sich nach und nach ausbreitet: Alle, die sterben oder von Zombies gekratzt werden, werden selbst zu Zombies. Nur durch einen gezielten Schuss oder Hieb durch das Gehirn können die Kreaturen unschädlich gemacht werden. Das Wort „Zombie“ nimmt in der Serie übrigens niemand in den Mund, die Untoten werden schlicht „Beißer“ genannt. In der Serie wird der Überlebenskampf einer Gruppe von Menschen mit ihrem Anführer Rick verfolgt. Auf der Suche nach einem festen Wohnsitz scheitert die Gruppe ein ums andere Mal und so manche schöne Illusion löst sich in Luft auf.

Hier geht es in die Maze hinein.

Die Maze im Movie Park Germany ist im Studio 7 aufgebaut, in dem zuvor die Shawdows-of-Darkness-Show stattfand. Vor der Halle, die mit zwei großen Walking-Dead-Plakaten behangen ist, ist der Eingang zur Attraktion samt Kassenhäuschen platziert. Letzteres stimmt schon direkt auf die Maze ein, denn es handelt sich dabei um einen Rettungswagen mit der Aufschrift “Harrison Memorial Ambulance” – damit wird auf das Krankenhaus verwiesen, in dem die Hauptfigur Rick am Beginn der Serie aufwacht. Nach dem Ticketkauf – schon davor sind Wartezeiten nichts Ungewöhnliches – steht der zweite Teil der Wartezeit an, der in einem Tunnel aus schwarz gestrichenen Containern verbracht wird. Am Ende des Tunnels werden immer sieben Personen in kurzminütigen Abständen in die eigentliche Maze hineingelassen. Nach einigen Sicherheitshinweisen (unter anderem sind Schwangere, Epileptikern, Astmatiker und Menschen mit Herzproblemen nicht zugelassen) folgt der Eintritt in die eigentliche Maze.

Am Krankenwagen können Tickets für die Maze erworben werden – Preis: 5 Euro.

Beginnend mit dem oben erwähnten Krankenhaus werden den Besuchern hier einige bekannte Standorte aus der TV-Serie geboten. Die Darstellungen sind mazegerecht auf relativ kleinem Raum angesiedelt, sodass den Schauplätzen nur in der Ausstattung, nicht aber unbedingt in Aufbau und Proportionen nachempfunden wird. Obwohl hierdurch die Originalität etwas eingeschränkt wird, ist gut erkenntlich, welche Orte gemeint sind: Etwa das Gefängnis aus den Staffeln drei und vier, Terminus aus der vierten und fünften Staffel, Alexandria aus der fünften Staffel und noch einige mehr. Vom Aufbau abgesehen kann die Thematisierung der Maze als zufriedenstellend beschrieben werden.

STOP – DO NOT ENTER heißt es auf dem Schild, doch es ist klar, dass das die meisten nicht abhalten wird.

Wichtiger zur Qualitätsbewertung einer Maze sind aber natürlich die Schockelement, die das Kernelement solcher Attraktionen sind. Die Angst überwinden, sich ihr zu stellen, macht die Faszination von Mazes erst aus. Wie gut gelingt das in The Walking Dead: Outbreak? Die Effekte kommen hier ausschließlich durch den Einsatz der Zombie-Darsteller zustande, von denen es ungefähr fünf bis sechs gibt. Wirklich innovativ ist ihr Verhalten dann auch nicht, sie verstecken hinter Wänden und in dunklen Ecken und kommen plötzlich und laut hervor oder sie nähern sich langsamer von hinten, bedrohlich schnaubend, an die Besucher heran. Das wird natürlich auch in anderen Mazes sehr ähnlich umgesetzt und so vermisst man hier leider ein paar wirklich außergewöhnliche Elemente, die dann vielleicht auch einen besonderen Bezug zur lizensierten TV-Serie aufweisen könnten. Wie wäre es mit Effekten, die ausnahmsweise mal nicht von Darstellern kommen, sondern automatisch? Oder Massenszenen mit gleich mehreren Zombies, wie sie auch in der Serie häufiger vorkommen? Auch wenn einige Ideen die Personalkapazitäten für einen mittelgroßen Park wie den Movie Park vielleicht überschreiten, so würden Abwechslung in den Effekten und eine echte Storyline der Maze sicherlich gut tun.

Fazit: Die erste ganzjährige Maze ist für den Movie Park Germany, der in diesem Jahr sein 20- jähriges Bestehen feiert, ein folgerichtiger Schritt, wenn man die Populärität des Halloween-Events als Maßstab nimmt. Und auch die Besucher tragen den Kurs bislang mit: Lange Besucherschlangen als Antwort auf eine richtige Entscheidung. Gleichwohl muss man auch eingestehen, dass viel des Gebotenen trotz der guten Lizenzmarke relativ gewöhnlich bleibt. In vielen Punkten hätte man sich einfach viel innovativere Ideen gewünscht, etwa was den Aufbau der Maze oder die Schockeffekte angeht. 3,5 von 5 Sternen.

Bilder: Copyright Airtimers.

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Mathias

1 Kommentar

  • Man muss sich bei manchen Abschnitten schon ein wenig fragen, ob der Redakteur tatsächlich mal durch das Maze durchgelaufen ist.

    Zunächst: Das Maze befindet sich nicht in Studio 7 – Es befindet sich in den bisher ungenutzten Räumlichkeiten unter der Tribüne von Studio 7 – Das ist ein gewaltiger Unterschied, denn das bekannte Studio 7 ist unverändert und wird nach wie vor für besondere Veranstaltungen genutzt.

    Weiterhin: Es gibt sehr wohl automatisierte Effekte im Maze – Wenn man mit aufmerksamem Auge durchgeht (oder an einer der Backstage-Führungen teilnimmt, die in den vergangenen Wochen stattgefunden haben) sieht man sehr wohl, dass das Maze durchgehend mit Lichtschranken ausgestattet ist, welche Effekte zusätzlich zu den Scare-Actors auslösen.

    Ein sehr dünner und oberflächlicher Bericht, bei dem man sich dann auch fragt, ob der Redakteur überhaupt in der Lage ist, das Ganze vernünftig bewerten zu können.