Währungskurse waren schon immer interessant, wenn es um Auslandsreisen ging. Wenn Urlauber Ihre Destination möglichst lange offen lassen, kann es durchaus Sinn machen, ein Land mit einem günstigen Wechselkurs anzusteuern. Das wirkt sich natürlich auch auf die Freizeitpark-Branche aus. Derzeit dürften etwa weniger Europäer Reisen in die USA planen, da die dortigen, ohnehin schon saftigen Eintrittspreise durch den etwas schwächelnden Euro und den wiedererstarkten Dollar nicht gerade günstiger geworden sind.
Wohin also mit dem Jahresurlaub 2015? Wir schlagen vor: Japan!
Die Amerikaner erfreuen sich gerade an einem abstürzenden Yen-Kurs und so mancher Urlauber und Freizeitpark-Fan dürfte wohl schon in der Planung für die nächste Japan-Reise stecken. Das blieb natürlich auch den Finanz-Experten nicht verborgen und so berichtet auch das bekannte Wallstreet Journal über den günstigsten Disney-Park der Welt und der steht dank Kursschwäche aktuell in Japan. Ein Tagesticket liegt derzeit bei etwa $57. Viel wichtiger für uns ist aber die Frage, wie es eigentlich mit dem Euro-Raum aussieht. Lohnt eine Reise nach Japan in diesem Jahr mehr als in die USA?
Die antwortet lautet Ja, zumindest wenn man sich an den Eintrittspreisen orientiert. Ein Tagesticket für Erwachsene kostet im japanischen Disney derzeit 6900 Yen, was in etwa 50 Euro entspricht. Ein Tagesticket für Walt Disney World beispielsweise, ohne Park Hopper und sonstige Optionen, kostet für Erwachsene dagegen mit etwa 100 Euro ziemlich genau das Doppelte. Außer Acht gelassen haben wir jedoch Anreisekosten sowie Verpflegung und Transport vor Ort. Vor allem der Transport in Japan ist für deutsche Verhältnisse alles andere als günstig. Aber auch in den USA liegen die Preise bekanntlich höher als in Deutschland.
Aussicht: Die Krux mit den Wechselkursen ist oftmals jedoch die mangelnde Voraussagbarkeit, zumindest als Laie verlässt man sich in der Regel eher auf den Zufall. Es gibt jedoch folgende Trends für dieses Jahr zu beachten:
Das zukünftige Verhältnis von US-Dollar zu Euro wird von Experten eher ausgeglichen eingeschätzt. Während vor einigen Monaten ein Verhältnis von 1:1 noch utopisch klang, scheint diese Einschätzung nun schon beinahe einzutreffen. Der Euro schwächelt an den schwelenden Krisen im Euro-Raum, der Dollar dagegen genießt einen ansteigenden Konjunktur-Trend im Inland. Beides dürfte sich in den nächsten Monaten kaum ändern. Gleiches gilt für den Yen, der seinem absteigenden Trend treu bleibt. Zumindest gegenüber dem Dollar. Die Schwankungen gegenüber dem Euro jedoch machen derzeit (wenn überhaupt) nur ein paar Cent aus.
Wer also ohnehin nach Japan wollte, aber vielleicht der US-Reise den Vorzug geben würde, sollte vielleicht die Reihenfolge überdenken und Japan zuerst bereisen.