Passend zu unserem Themenmonat Wasser präsentieren wir euch in unserer neuesten Artikelreihe ein paar ausgewählte Wasserparks aus der ganzen Welt. Heute führt uns unsere Reise vom arabischen Abu Dhabi (Link) in das Reich der Mitte, nach Peking.
Um die volle Geschichte unseres heutigen Wasserparks, der Teil des Water Cube in Peking ist, zu erzählen, müssen wir etwa zwölf Jahre zurückschauen. Im Juli 2003 befand man sich gerade in der Planungsphase für die Olympischen Sommerspiele 2008, Bauarbeiten für die Spielstätten sollten erst Monate später beginnen. Aus einem Dutzend Designeinsendungen aus der ganzen Welt entschied man sich für das ikonische Wasserblasendesign. Die australischen Architektur- und Ingenieurbüros PTW und Arup entwarfen zusammen mit chinesischen Partnern die Wettkampfstätte, die Mischung aus traditionellen Werten und moderner Architektur führte dann zum Sieg der Ausschreibung.
Vier Jahre später konnten die Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden, damit war der Komplex schon ein Jahr vor den ersten olympischen Wettbewerben fertig. Während der Olympischen Spiele wurden das Gebäude und der darin befindliche Pool legendär. Insgesamt 25 Rekorde wurden während der Sommerspiele im Water Cube gebrochen, bis heute gilt das Becken als eines der schnellsten der Welt. Dieser Fakt wird jedoch scharf diskutiert, denn die aufgestellten Rekorde wurden alle mit speziellen Schwimmanzügen aufgestellt, die schon kurze Zeit später komplett aus dem Schwimmsport verbannt wurden.
Wie so häufig üblich lief der Water Cube nach den Olympischen Spielen 2008 Gefahr ungenutzt zu bleiben und in Vergessenheit zu geraten. Um dagegen vorzugehen, öffnete man bereits 2009 den Komplex für die Öffentlichkeit und nutzte die Becken für mehrere Ballettproduktionen wie beispielsweise Tschaikowskis Schwanensee. Im darauf folgenden Winter baute man dann einen Teil der Halle in den noch heute erfolgreichen Wasserpark um.
Der Wasserpark bietet den Gästen alles, was man in einem solchen erwarten würde. Ein großes Wellenbecken, eine Kinderecke und mehrere Rutschen. Darunter auch weltweit beliebte Arten wie Looping- oder Trichterrutschen. Mitverantwortlich für die abwechslungsreiche Rutschauswahl ist nicht zuletzt auch das deutsche Unternehmen wiegand.maelzer, die international zu den führenden Herstellern für Wasserrutschen zählen.
Wir finden der Water Cube-Komplex ist vor allem für Architekturfans definitiv einen Besuch wert, auch wenn der dazugehörige Wasserpark in unserer Reihe eher zu den kleineren unscheinbareren gehört.
Wir machen uns wieder auf den Weg in den nächsten Wasserpark und stellen euch dann im folgenden Teil unserer Reihe das Wet’n‘Wild in Sydney näher vor.
Die anderen Artikel der Wasserparks aus aller Welt-Reihe:
#1: Therme Erding / Deutschland
#2: Aqualandia Jesolo / Italien
#3: Yas Waterworld / Abu Dhabi
#4: Water Cube / Peking, China
#5: Wet’n’Wild Sydney / Australien
#6: Valley of the Waves / Sun City, Südafrika
#7: Beach Park / Fortaleza, Brasilien
#8: Aquaventure / Nassau, Bahamas
#9: Typhoon Lagoon / Lake Buena Vista, USA
Pictures: Copyright Water Cube, wiegand.maelzer