Auch wir haben so unsere Probleme mit dem Winter: Die Parks sind geschlossen, draußen ist es kalt und täglich warten wir auf neue, tolle Nachrichten aus den vielen Freizeitparks der Welt. Vor allem aber schauen wir neidisch in die warmen Regionen, wo die einheimischen Tag um Tag Achterbahnen fahren können, während wir, ja, man kann es eigentlich nicht treffender sagen, dumm aus der Wäsche schauen. Aber es ist ja nicht mehr lange und wir haben es überstanden. Wer die Zeit aber mit einer netten Lektüre überwinden will, oder zeitnah einen Disney-Besuch plant, für den haben wir zwei Buchtipps.
Buchtipp Nr. 1: Disney’s Grand Tour – Mit Walt nach Europa
In Disney’s Grand Tour nehmen die Autoren Bob McLain und Didier Ghez den Leser mit auf eine Reise nach Europa. Es handelt sich dabei aber nicht etwa um irgendeine Reise: Es war die Reise von Walt Disney und seinem Bruder Roy, in einer Zeit, als Disney gerade weltweite Bekanntheit erlangte. Zeitlich spielt sich das Ganze in den 1930er Jahren ab. Um genau zu sein, stand die Veröffentlichung von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1937) zwei Jahre bevor und die Veröffentlichung des Mickey-Kurzfilms „The Band Concert“ (1935) lag gerade vier Monate zurück. Es war Roy, der vorschlug, gemeinsam mit ihren Frauen, nach England, Frankreich, Deutschland und Italien zu reisen.
Während die Damen vor allem Urlaub im Sinn hatten, war es aber vor allem Walt, den das geschäftliche umtrieb: Er wollte einerseits die Marke Disney in Europa bekannter machen, aber auch Eindrücke und Ideen zurück bringen, die er in neuen Filmen verarbeiten konnte. Und irgendwo am Horizont, war ja auch ein Themenpark, der Geschichte schreiben sollte.
Hand in Hand mit Walt
Das Buch bringt den Leser so nah wie möglich an Walt heran. Man erfährt viele Kleinigkeiten zum Disney-Imperium, etwa von Shows und Konzerten, die Walt besuchte, und wie der Gründervater zu seinen neuen Ideen gefunden hat. Es sind auch solche Details, wie etwa der Besuch einer Bühnenshow, die angeblich als Inspiration für die Feierszenen in Schneewittchen und die sieben Zwerge diente, die dieses Buch lesenswert machen.
Hinzu kommt eine Liste mit allen Büchern, die Walt in die Disney Studio Bibliothek transferieren ließ. Das klingt vielleicht nicht spektakulär, aber es sind jene Bücher, die viele Disney-Geschichten beeinflusst haben sollen und teilweise als Vorlage dienten. Wer ohnehin gerne liest, findet hier vielleicht noch die ein oder andere „weiterführende Literatur“.
Zum Schluss leider aber noch eine Enttäuschung: Das Buch ist am 10. Dezember 2013 erschienen und derzeit nur auf Englisch in den einschlägigen Online-Shops verfügbar. Wer sich davon aber nicht aufhalten lässt, könnte noch so manche spannende Geschichte über Walter Elias Disney lernen.
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