Man glaubt es kaum: In Polen wird bis zum Frühling 2014 ein 400 Millionen Euro teueres Freizeitpark Resort errichtet, das so auch einigen westlichen Ländern sehr gut stehen würde. Das Adventure World Warsaw wird im ersten Bauabschnitt bereits rund 240 Hektar groß und kann sich vom ersten Tag an als der größte ganzjährige Park im Osten Europas bezeichnen. Neben dem Adventure World Themenpark bietet das Resort noch zwei Hotels mit insgesamt 800 Zimmern, einen Wasserpark und ein Entertainment-Viertel mit einem Kino, Dinner-Shows, Geschäften, Diskotheken und mehreren Restaurants.
Insgesamt sind mehr als 100 Experten aus der ganzen Welt an der Entwicklung der Adventure World Warsaw beteiligt. Darunter auch das bekannte niederländische Architektur- und Ingenieurbüro AGS Architekten, die zusammen mit Jora Vision den Masterplan des Resorts erstellt haben. Als Hersteller für die 25 Attraktionen und Achterbahnen des Themenparks, wurden bis jetzt Vekoma Rides und die deutsche Firma Hafema genannt. Letztere ist auf Water-Rides spezialisiert und konnte mit ihren Anlagen bereits im Phantasialand und in Tripsdrill auf ganzer Linie überzeugen.
Der Themenpark der Adventure World Warsaw ist in die Themenbereiche Adventure Harbour, Creature Lagoon, Castle Island und Land of Legends unterteilt und fällt zwar recht überschaubar, aber dafür auch ungemein phantasievoll aus. Für die kalten polnischen Wintermonate gibt es einen Indoor Bereich mit Kinderspielplätzen und interaktiven Shows. Auch ein Großteil des Wasserparks befindet sich im inneren einer beheizten Kuppel und bietet 12 Monate im Jahr alles was Wasserratten mögen. Darunter spektakuläre Wasserrutschen, einen Wellnessbereich, sowie einen Wildwasser- und Außenpool.
Finanziert wird das Adventure World Warsaw Resort durch ein Konsortium von privaten und institutionellen Investoren mit Sitz in Luxemburg. „Wir wollten Unterhaltung und Erholung für die gesamte Familie bieten. Deshalb wird es auch Attraktionen für die Allerkleinsten geben“ plauderte der Las Palm Ltd. Sprecher bei der Präsentation aus dem Nähkästchen. „Im Bezug auf die Standards und die Sicherheit der Attraktionen setzen wir sehr hohe Maßstäbe und orientieren uns an Branchengrößen wie Alton Towers, Efteling oder dem Europa-Park“
Sollten die von Las Palm Ltd. angepeilten 2 Millionen Besucher pro Jahr erreicht werden, könnte ein zweiter Bauabschnitt relativ bald folgen. Dieser umfasst nach der heutigen Planung einen weiteren Themenpark, sowie ein Konferenz- und Wellnesscenter. Aber kann so ein Projekt in Polen überhaupt aufgehen? Lässt man einmal die typischen Witze und Sprüche wie „Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist schon dort!“ beiseite, hat Polen mit 38 Millionen Einwohnern die achtgrößte Bevölkerungszahl in Europa und gerade in und um Warschau liegt die Kaufkraft inzwischen auf einem durchschnittlichen europäischen Niveau.
Mit moderaten, an den Markt angepassten Preisen, könnte der Freizeitpark national durchaus erfolgreich agieren. Ein Erfolg auf internationaler Ebene ist dagegen eher Zweifelhaft. Zu groß dürfte bei manchen die Sorge um das eigene Auto sein… 😉
Pictures: Copyright Adventure World Warsaw
genau abwarten bis der erste pfeiler steht 🙂
Polen benötigt keinen Freizeitpark für 400 Millionen Euro.Hier wird der Müll nicht getrennt und mit Kohle und Holz gefeuert. Im Gesundheitswesen und in den Kliniken sind desolate Zustände. Die Defizite gehen in die Milliarden. Öffentlich werden Sammlungen für kranke Kinder veranstaltet. Die Armen werden immer ärmer. Besuchen sie einmal die „Milch-Bars“, wo die Armen täglich für 2 Zloty (ca. 50 Cent) essen gehen.Die durchschnittlichen Renten sind sehr niedrig und reichen gerade zum Überleben. Mehr Bescheidenheit ist gefordert. Keine Atom-Kraftwerke und teuere Stadien. Schließt die Löcher im Straßenbelag. Baut anständige Autobahnen und schludert nicht beim Ausbau der Landstraßen (falsches Konzept zur Verbesserung der Infra-Struktur).So kann man noch viele dringlichere Dinge aufzählen.Nicht nur fordern und Kritik üben. Es mit EIGENEN finaziellen Mitteln selbst und besser machen.Die Auflagen der EU nicht weiter zeitlich hinauszögern. Die Auflagen anpacken und abarbeiten. Irgendwann muß auch Polen Milch geben.
da vom Budget einiges in Polen ausgegeben wird, und ein solcher Park sich bestimmt auch positiv auf den Tourismus in der Umgebung auswirken wird, finde ich das Projekt auch für den Standort Polen gut.
Da muss man auch gar nicht erst erwähnen, wie viele Arbeitsplätze durch einen solchen Freizeitpark direkt und indirekt geschaffen werden…
sehe an beiden höheren drops nur Wasser deshalb..
„Auch ein Großteil des Wasserparks befindet sich im inneren einer beheizten Kuppel und bietet 24 Monate im Jahr alles was Wasserratten mögen.“
24 Monate im Jahr? Keine schlechte Leistung! 🙂
Huch! Danke Nobbi!
Da hatte ich wohl einen kompletten Aussetzer 😉