Neuheiten Check

Neuheiten-Check Spezial: Superman: Escape & Intimidator 305

verfasst von Flexrider

Ein Neuheiten-Check für Bahnen die alles andere als neu sind? Was soll das denn? Die beiden Achterbahnen haben eins gemeinsam, sie wurden für diese Saison verändert. Während Magic Mountains „Superman the Escape“ zu „Superman: Escape from Krypton“ wurde blieb Kings Dominions Intimidator 305 bei seinem Namen, aber nicht bei seiner Streckenführung. Doch beginnen wir erstmal mit der wohl lautesten Achterbahn der Welt.

Das Fachwerk erscheint in neuem Glanz

Superman the Escape ist eine von nur zwei Anlagen des Typs Reverse Freefall Coaster von Intamin, bei denen zum ersten mal die LSM Technologie zum Einsatz kam. Nachdem so viele Probleme beim Bau und der Inbetriebnahme auftauchten, wollte wohl kein Betreiber mehr das Risiko einer so teuren Anlage eingehen. Die Investitionskosten von damals 20 Millionen US-Dollar würden heut fast doppelt so hoch sein, was in keiner Relation zum gebotenen steht. Nun, nach 14 Jahren, bekam die Achterbahn ein neues Gesicht, die beeindruckende 127 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde neu gestrichen und der Wartebereich im berühmten Eispalast wurde in ein giftiges grün getaucht. Doch nicht die Farbe ist das besondere am neuen Erlebnis, es ist der Wagen, welcher rückwärts aus der Station schiesst.

Neues Logo, Neue Farben, Neue Züge, Alte Technik

Man könnte meinen, das ein Abschuss auf 160 km/h rückwärts den Brustkorb so stark in den Schulterbügel presst, das man ihn nur noch operativ wieder davon trennen kann, aber dank der langen Beschleunigungszeit von etwa sieben Sekunden fühlt sich der Schuss aus der Station über den Magic Mountain sehr angenehm an. Nicht so angenehm sind dagegen die immer noch unglaublich lauten Fahrgeräusche, die auch die neuen Fahrzeuge von sich geben. Es hört sich in etwa so an, als befände man sich auf einem Militärflugplatz. Auch wenn die Kapazität der Bahn wegen einem Sitzplatz weniger minimal zusammengeschrumpft ist, erhöhen die neuen Wägen den Reiz der schon etwas altmodischen Bahn um einiges.

Superman: Escape from Krypton
Six Flags Magic Mountain
Testcheck

Das neue Gesamtbild der Anlage

Die andere Bahn in diesem Check war vor ihrer Modifizierung in diesem Winter alles andere als langweilig, ganz im Gegenteil. Intimidator 305 hat zu reihenweise Blackouts geführt, wenn der acht-gliedrige Zug nach einem über 90 Meter hohen First Drop in die grosse Kurve ging. Wenn man nur die Ergebnisse der g-Messungen an den vielen heissen Tagen des Sommers in Virginia betrachtet, bestand eigentlich kein Grund zur Sorge. Nur auf einem winzigen Stück von 4 Zentimeter Länge wurden die erlaubten Werte minimal überschritten. Da trotz einigermassen zulässigen Werten die Passagiere Teile der Fahrt nicht miterlebt haben und auch Entschärfungsmassnahmen wie Bremsen im First Drop nur den Achterbahngenuss gestört aber das Problem nicht behoben haben, entschied man sich zum Umbau dieser Kurve.

Die Auffahrt auf den Airtimehügel sieht nun etwas ungewöhnlich aus

Auch wenn die Bahn jetzt etwas merkwürdig aussieht, da teilweise die selben Fundamente für andere Schienenhöhen verwendet wurden, fährt sich die Achterbahn traumhaft, diese neue Variante ist um einiges besser als die Magnetbremsen im Firstdrop. Nur blöd, das es an heissen Tagen immer noch einige Blackouts für wenige Sekundenbruchteile gibt, aber bei so einer gigantischen Konstruktion werden diese wohl nie ganz vermieden werden können. Intimidator spielt jedenfalls auch nach dem Umbau immer noch ganz oben im Titelrennen um den besten Coaster der Welt mit.

Intimidator 305
Kings Dominion
Testcheck

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