Es sind eindeutig die besten News des Tages: wie man per Pressemeldung bekannt gab, plant die Walt Disney Company, der EuroDisney SCA, seines Zeichens Betreibergesellschaft des Disneyland Resorts in Paris, mit einer „kleinen“ Finanzspritze in Höhe von unglaublichen 1,3 Milliarden Euro auszuhelfen. Freudensprünge über eine Vielzahl neuer Attraktionen sollten (vorerst) allerdings in Zaum gehalten werden – schließlich ist ein Großteil davon für die Rückfinanzierung der Schulden verplant, welche man bei den Banken begleichen muss. Dass die Umschuldung zu der Walt Disney Co. zwar einiges an Druck abbaut, jedoch das eigentliche Problem noch lange nicht löst, dürfte den Verantwortlichen hingegen klar sein.

Mit Unterstützung der WDC darf Dornröschen noch ein wenig besser in Paris hausen!
Laut bereits angesprochener Pressemitteilung ermöglicht die Finanzspritze sowohl eine Verringerung der laufenden Kosten, als auch eine größere Investitionsflexibilität. Mit dem Wegfall der Raten, welche an die Banken gezahlt werden mussten, sind diverse große, damals noch ausgeschlossene Investitionen in das Resort eher möglich; und auch wenn es nicht zum spekulierten Kauf der EuroDisney SCA durch die Muttergesellschaft kam, entsteht nun sicherlich eine gewisse indirekte Kontrolle und Mitbestimmung von Seiten jener. Vielleicht war es auch nur Schritt Numero Uno… man weiß es nicht.
Ich verstehe die Pressemitteilung allerdings so, dass die WDC ihrerseits dem Park einen Kredit gewährt. Dieser reduziert die Last der hohne Zinsen gegenüber den Banken und verlagert den Kredit auf die WDC (wohl 45 Millionen Euro weniger Zinsen, wenn ich das richtig verstehe).
Es ist also nicht so, dass die Zinsen weg wären. Die Möglichkeit, dass die WDC über den Kredit mittelfristig auch die ganze Gruppe übernimmt, nimmt dabei in meinen Augen natürlich definitiv zu.