Freizeitparks

Neuheiten-Check: Falcon’s Fury, Busch Gardens Tampa

verfasst von Andi

Nachdem wir euch bereits unsere Neuheiten-Checks zu den beiden aufwändigen Harry Potter-Attraktionen in den Universal Studios Orlando präsentiert haben (Neuheiten Check: Escape from Gringotts | Neuheiten-Check: Hogwarts Express), folgt nun eine weitere relativ neue Attraktion unter der heißen Sonne Floridas. Im September des vergangenen Jahres eröffnete der in Tampa ansässige Freizeitpark Busch Gardens Africa einen Free-Fall-Tower – doch wer nun glaubt, dass wir hier über einen 08/15 Turm schreiben, irrt sich gewaltig. Falcon’s Fury, so der Name der angekündigten Attraktion, ist keineswegs ein Standard-Freifallturm, den man im Sitzen oder gar im Stehen erlebt. Hier liegt der Fahrgast und erlebt somit ein völlig neues Gefühl während des freien Falls. Ob uns dieses neue Erlebnis gefallen hat und was es sonst noch kurioses über diese Attraktion zu erfahren gibt, lest ihr nun in unserem Neuheiten-Check:

Bereits von weitem beeindruckt der Turm

Bereits von weitem beeindruckt der Turm

Doch fangen wir erst einmal ganz von Vorne an. Immerhin baut sich so ein Turm nicht von jetzt auf gleich. Angefangen hat alles mit der Verkündung der letzten Fahrt des Rundfahrgeschäftes Sandstorm am 31.5.2013. Ab diesem Zeitpunkt wussten Fans des Parks, dass hier bald etwas Neues entsteht und alle Zeichen standen auf Freifallturm. Gerade einmal zwei Wochen später, am 11. Juni, war es auch schon soweit – der Park kündigte Falcon’s Fury an. Schnell verbreitete sich diese Nachricht weltweit, denn bei diesem Projekt handelt es sich um etwas bislang Einmaliges. Um dieses Projekt zu realisieren, setzte man auf den für einmaliges bekannte Hersteller Intamin. Nach relativ zügig voranschreitenden Bauarbeiten gegen Ende 2013, konnte man den Bau des Turmes bereits Anfang Januar abschließen. Alles schien rund zu laufen für eine Eröffnung im Frühjahr 2014, ehe die Seiltechnik dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machte. Mitte August konnte man dann aber mit einem Soft-Opening testen, ob die Attraktion störungsfrei betrieben werden konnte, ehe man Anfang September den offiziellen Startschuss erteilte!

Die Gondeln vor der Auffahrt

Die Gondeln vor der Auffahrt

Zu finden ist Falcon’s Fury inmitten des überarbeiteten Bereich Pantopia, direkt gegenüber des Schwarzkopf-Klassikers Scorpion. Zur Gestaltung lässt sich hier allerdings nicht viel sagen, denn diese ist kaum vorhanden. Das größte Highlight für das Auge ist sicherlich die farbenfrohe und passend gewählte Farbkombination des Turmes, welcher unten mit lodernden Flammen und oben mit einem sonnigen Türkis überzeugt. Der Wartebereich hingegen ist kaum erwähnenswert, denn wie so oft erwartet den Besucher hier bloß ein uninteressanter Zickzack-Kurs. Was uns direkten Weges zur eigentlichen Fahrt kommen lässt. Nachdem man in einem der acht 4 Personen fassenden Gondeln Platz genommen hat und sich der angenehme Sicherheitsbügel, im Stil einer Weste, über den Oberkörper gelegt hat, gibt es kein Zurück mehr.

Der Turm in seiner ganzen Pracht

Der Turm in seiner ganzen Pracht

In einem langsamen Tempo erhebt sich die Gondel auf die etwa 91 Meter, von denen man, je nachdem wo man sitzt, einen grandiosen Blick auf die Skyline Tampas werfen kann. Natürlich nur solange sich die Gondel noch nicht gekippt hat. Dies passiert unverzüglich am höchsten Punkt der Fahrt. Doch wo wäre hier der Nervenkitzel, wenn man nicht die standesgemäßen Sekunden vor dem Fall, die Sicht vom höchsten Punkt genießen kann – diesmal allerdings geradewegs den Abgrund hinunter. Gerade wenn die Anspannung im Körper am höchsten ist, lassen die Bremsen los und man fällt dem Boden entgegen. Ehe man sich versieht, schwingt die Gondel bereits wieder in die Sitzposition und man fährt langsam in die Ausgangsposition. Kurios dabei ist sicherlich das Onride-Foto System welches hier verwendet wird. An der Position ausgewählter Gondeln stehen außerhalb der Attraktion Fotografen, welche den Fall mit einer gezielten Fotografie festhalten.

Runter gehts!

Runter gehts!

Abschließend kann man sagen, dass Falcon’s Fury nichts für schwache Nerven ist. Gerade durch die liegende Position in luftiger Höhe rutscht den meisten das Herz wohl sprichwörtlich in die Hose. Auch wenn uns dieser Fall wohl das Adrenalin in alle Venen pumpte, müssen wir zugeben, dass das Kompletterlebnis ein wenig träge erscheint, da man bereits nach kürzestem Fall leicht gebremst wird, kommt die Gondel eher kaum in Fahrt. Nichtsdestotrotz bleibt es einer der Adrenalin-reichsten Freifalltürme, dessen Liegeposition sicher Geschmackssache ist. Trotz fehlender Thematisierung rund um den Turm bekommt diese thrillige Weltneuheit verdiente vier Sterne!

Pictures: Copyright Airtimers.com

Falcon’s Fury

Busch Gardens Tampa, USA

Testcheck

über den Autor

Andi

Hey Folks!
25 Jahre alt, Rheinländer,
Expert in Food-Technology/Food Inspector

Favorite Places: Walt Disney World & Silver Dollar City & Cedar Point

Dabei seit 2012. Zuständig für Facebook, Instagram und siehe oben