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No Limits 2 – Alles anders, aber auch besser?

verfasst von Léan

Was war das für ein Jahr 2013. Der Ring Racer öffnete, Flying Turns war wirklich fahrtüchtig und nach langer Zeit schien auch ein Erscheinungsdatum für das lang ersehnte No Limits 2 festzustehen.

Nachdem man den langwierigem Download am Starttag überstanden hatte, gelangte man in den neuen Editor. Und für Erprobte der Version 1 kam hier der kleine Schock: Die Gemeinsamkeiten halten sich stark in Grenzen. Doch alles der Reihe nach.
Nach dem öffnen des Programms sieht man das Logo des Spiels, man gelangt in den Editor, den Simulator („Play“ genannt) oder zu den Options bzw. Hilfemenüs. Auch wenn das Programm nun ein Einziges ist, die Trennung in Simulator und reinen Editor bleibt bestehen.

Klickt man auf den Editor, hat man als erstes die Aufgabe einen Park zu gründen. Im Gegensatz zum Vorgänger ist es dadurch möglich, mehrere Achterbahnen in einer Welt zu bauen, sodass auch Duelling Coaster kein Problem mehr darstellen. Hat man seinen Park erstellt, kann man den ersten Coaster bauen. Neben erweiterten Farbeinstellungen, gibt es die Möglichkeit, seine Strecken selbst zu scripten, womit unzählige Möglichkeiten durch die neuen Funktionen im Spiel möglich sind.

Farblich hat sich im Editor erst einmal nicht viel getan.

Farblich hat sich im Editor erst einmal nicht viel getan.

Die Auswahl der Bahntypen umfasst nicht nur überarbeitete Alte, es sind auch genügend Neue dazu gekommen, wie der B&M Divecoaster oder die Timberlinerzüge von der Gravity Group. Nun wird es etwas ungewohnter: Man kann die Vertices wie bei NL1 setzen, diese liegen aber in der Regel nicht auf dem Track, sondern beeinflussen nur den Verlauf der Kurve. Das hat allerdings auch den Nachteil, dass es auf Anhieb schwer ist, perfekte Geraden zu bauen. Zudem sind die Funktionen der Vertices auf eine Einzige beschränkt. Das Banking wird durch weitere Punkte ersetzt. Durch die praktische „No lat. G-Forces“ Taste, verschwinden alle seitlichen Kräfte, die bei einer Fahrt stören könnten. Doch auch die Teilung in Streckensegmente, erfolgt durch Markierungen und nicht durch einen Vertex.

Ein weiterer großer Vorteil ist die Anzeige der G-Force und Speed Combs. Diese zeigen direkt an, ob die Kräfte zu hoch sind und wie schnell der Wagen an der Stelle ist und somit die Strecke vielleicht gar nicht schafft. Diese Funktionen sind allerdings auch notwendig, denn eine Testfahrt existiert nicht mehr. Man muss direkt in den Simulator und kann dort die Bahn nach kurzem Laden (wie bei NL1 auch) testen – nur eben sehr vereinfacht dargestellt. Wer die wirklich tolle Grafik des Spiels an seiner Bahn geniessen will, muss die Bahn erst rendern (hier: Freezen). Das dauert leider meist etwas und man kann die Bahn danach auch nicht wieder bearbeiten (erst wieder wenn sie unfreezed ist). Und da sticht ein negativer Punkt hervor: Die Ladezeiten. Besonders bei den Beispielparks mit aufwendigem Terrain und evt. einer Holzstruktur, kann das Laden auf einem Standard-PC ganz schön lange dauern.

Hier sind die Vertices (blau), die Type und Style Seperator (Türkis),die Trigger (orange) und die Rolling Nods (grün) zu sehen.

Hier sind die Vertices (blau), die Type und Style Seperator (Türkis),die Trigger (orange) und die Rolling Nods (grün) zu sehen.

Wiederum klasse sind die Special Tracks. Die können für Weichen und Transportgleise benutzt werden, um Abstellgleise zu kreieren. Eingeschränkt kann man diese auch mitten im Track benutzen. Mit der Scripting-Möglichkeit sind in dem Fall aber keine Grenzen gesetzt. Weitere Funktionen sind zwar enthalten, entscheiden sich aber nicht mehr grundlegend vom Vorgänger.

Im Simulator angekommen, sind die Funktionen ebenfalls umfangreicher geworden. Man kann über ein Bedienpult nun Bügel und Gates steuern, mehrere Stationen werden manuell angesteuert, Blockbereiche überwacht und Weichen bedient. Zudem sehen die Stationen besser und realistischer aus und die Schienen, sowie die Stützen haben ein authentisches Design mit Verschleißspuren bekommen.

Hier sind die neuen Rocket-Coaster Züge, sowie ein Abstellgleis und eine Weiche zu sehen

Hier sind die neuen Rocket-Coaster Züge, sowie ein Abstellgleis und eine Weiche zu sehen

Doch mit der Bedienung im Simulator wird ein weiterer Nachteil deutlich: Man muss viel klicken. Der frühere Workflow ist verschwunden, mit den Tasten wird noch kaum was gemacht und teilweise stört das leider auch wenig. Zusammenfassend hat das Ganze Natürlich seine Schattenseiten. Die Ladezeiten sind nicht vergleichbar mit den wenigen Sekunden des Vorgängers, die Klickerei ist Geschmacksache und man braucht besonders als früherer Nutzer von No Limits 1 seine Zeit, um in das neue System reinzukommen. Nichts desto Trotz ist die Grafik im vergleich überragend, die neuen Bahntypen sind absolut klasse und die Möglichkeiten werden dem Namen “NoLimits” endlich gerecht. Wer also nur geringstes Interesse am ersten Teil hatte, sollte die 36€ dringend investieren. Sich aber No Limits 1 kaufen zu wollen, um nachher auf dem neuen Teil erweiterte Funktionen geniessen zu können, sei abzuraten.

Bildquellen: nolimitscoaster.de

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Léan