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Neuheiten-Check: Chiapas, Phantasialand

verfasst von David

Was lange währt, wird endlich gut: 21 Monate nach der Ankündigung des Baus der neuen Wildwasserbahn Chiapas, welche die beiden veralteten Wildwasserbahnen Stonewash und Wildwash Creek ersetzt, war es heute soweit! Die ersten Vertreter der Presse durften endlich die ursprünglich für das Jahr 2013 angekündigte Neuheit des Phantasialands testen, wozu auch wir herzlichst vom Park eingeladen wurden. Die harten Fakten ließen Großes, Einmaliges erwarten: sechs Minuten Fahrzeit über fünf Ebenen, drei Abfahrten, davon ist eine die weltweit steilste Abfahrt einer Wildwasserbahn (53°) und eine andere wird rückwärts durchfahren – wenn das nicht einmal vielversprechend klingt. Die Bahn, welche von Intamin entwickelt, gebaut und installiert wurde, verfügt über 29 Boote, wovon jedes eine individuelle Gestaltung aufweist und über sechs Einzelsitze mit Bügeln verfügt, die hintereinander angeordnet sind, wie es in einer klassischen Wildwasserbahn üblich ist. Mit Chiapas wurde der Themenbereich Mexiko quasi vollkommen neu gestaltet und weist nun eine Vielzahl von Felsformationen, Schluchten und Wasserfällen auf, welche die pure mexikanische Lebensfreude ausstrahlen. ¡Eviva México!

Der Gesamteindruck wirkt stimmig und lässt auf eine tolle Fahrt hoffen

Der Gesamteindruck wirkt stimmig und lässt auf eine tolle Fahrt hoffen

Betritt man den Mexiko-Bereich über den Arkadengang von Berlin kommend, so fällt einem erst einmal auf, dass der Plaza Mariachi um eine große Tapas-Bar namens Cocorico erweitert wurde. Dieses gesellige Stübchen, in welchem es neben Tapas auch Corona und Caipirinha gibt, wurde an die Fassade von Talocan angebaut und sieht aus, als sei sie schon seit Eröffnung des Suspended Top Spins im Jahre 2007 an ihrem Platz. Wenn wir allerdings schon beim Thema „als sei es schon immer dort“ sind: schweift der Blick von der Tapas-Bar hinüber zur neuen Wildwasserbahn, denkt man sich genau dasselbe. Die Neugestaltung des Themenbereichs lässt zwar zuerst nicht vermuten, dass sich im Inneren des großen Felsmassives tatsächlich eine Attraktion verbirgt – schließlich sieht man außer der letzten Abfahrt mit dem anschließenden Camelback und dem darauf folgenden Splash nichts von Chiapas selbst. Folgt man der Beschilderung zur Attraktion, tritt man ein in die Welt von Chiapas

Die Schilder führen einen zum Eingang von Chiapas

Die Schilder führen einen zum Eingang von Chiapas

Die Queue verläuft zu aller erst unter der Brücke durch, welche das neue Mexiko mit Colorado Adventure verbindet. Hier laufen die Gäste schon an der letzten Abfahrt sowie einem großen Wasserfall vorbei, und können sich so schon einmal einen guten Eindruck von der schieren Eindrucksfülle der Anlage verschaffen. Danach betreten die mutigen, aber noch wartenden Abenteurer eine runde Höhle, welche mit allerhand Azteken-Malereien verziert ist, und finden sich am Ende dieses Ganges in einer Art Depot eines Museums, in dem viele Zeitungsartikel an den Wänden hängen, antike Steinplatten mit mexikanischen Göttern und Mustern sowie viele Kisten, Fässer und Seile verstaut sind.

Die Warteschlange besticht durch allerhand Details

Die Warteschlange besticht durch allerhand Details

Diesem Raum im Zick-Zack folgend, erreicht man schon bald die Station der neusten Wildwasserbahn Deutschlands. Hier teilt man sich in zwei Gänge ein, je nachdem wie viele Personen gemeinsam anstehen: ein Gang ist für zwei Personen bzw. Paare, der andere Gang für Gruppen mit drei oder mehr Personen. Am Ende wird man von den freundlichen Mitarbeitern auf drei weitere, aber kurze Gänge eingeteilt, welche mit sechs Personen gefüllt werden, um möglichst effizient die Kapazität auszunutzen. So beginnt das Abenteuer Chiapas mit dem Besteigen seines Sitzplatzes und dem Heranziehen der Bügel. Aufpassen: große Personen müssen ihre Beine gegebenenfalls etwas falten, um sich das Aussteigen etwas zu erleichtern, können aber ohne großartige Probleme Platz nehmen.

Es ist fast geschafft! Nur noch wenige Meter bis zur Station

Es ist fast geschafft! Nur noch wenige Meter bis zur Station

Über die Fahrt und die dazugehörigen Themenelemente möchten wir euch nicht alles schon vor eurem Besuch verraten. Was wir euch aber erzählen können, ist, dass die Fahrt wirklich ordentlich gute Laune bereitet, da einige überraschende Elemente auf die Besucher warten. Der Soundtrack von IMAscore lädt zum Mitschaukeln ein und trägt nicht unwesentlich zum Erlebnis bei. Die Highspeed-Weichen und -Transfergleise, welche die Fahrtrichtung der Boote verändern, machen ihrem Namen alle Ehre und der Nässefaktor der Bahn liegt eindeutig in einem angenehmen, aber doch feucht-fröhlichen Level, sodass an warmen Tagen eine ordentliche Abkühlung garantiert ist. Die finale Abfahrt bereitet eine Menge Spaß und ist eindeutig eines der Highlights von Chiapas. Nach dem Aussteigen kann man sich dann noch das Foto, das während der Fahrt von seinem Boot geschossen wird, angucken und – sofern es Gefallen findet – kaufen.

Eine außerordentlich steile Abfahrt wartet auf die mutigen Besucher

Eine außerordentlich steile Abfahrt wartet auf die mutigen Besucher

Abschließend stellen wir uns die Frage, ob Chiapas tatsächlich DIE Wildwasserbahn ist, wie ihr Name verspricht. Nach ausgiebigem Testfahren können wir dieser Aussage sicherlich Recht geben. Die Bahn spielt in einer sehr hohen Liga mit, da sie sowohl technisch als auch gestalterisch wirklich sehr gut durchdacht und umgesetzt wurde. Ganz abgesehen davon: das heute vom Phantasialand organisierte Pre-Opening-Event für diverse Freizeitpark-Websites und –Foren sowie Pressevertreter war wirklich hervorragend organisiert und durchgeführt. Es hat uns außerordentlich viel Spaß bereitet, der Feierlichkeit beizuwohnen und die Eröffnung der Attraktion zu feiern. Wieder einmal hat das Phantasialand bewiesen, welchen Anspruch an sich selbst sie stellen und welche Qualität sie bieten, weshalb wir uns sehr freuen, absolut verdiente fünf Sterne für Chiapas vergeben zu dürfen.

Chiapas
Phantasialand, Deutschland
Testcheck

Impressionen vom Pre-Opening Event sowie der neuen Bahn

Bilder: (c) Airtimers.com, David Riedel

über den Autor

David

23 Jahre jung, Exil-Hesse in Österreich, Coffee Addict, Social Media-Opfer, Master-Student in "Innovation & Management in Tourism", Faible für grandioses Experience Design und schlechte Witze.
Dabei seit 2012.

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