Neuheiten-Check: Skatteøen, Djurs Sommerland

„Skatteøen“ heißt die neueste Errungenschaft Dänemarks und bedeutet auf Deutsch, passend zum Standort in Djurs Sommerlands Piraten-Themenbereich, soviel wie „Schatzinsel“. Die Geschichte rund um den Coaster beginnt aber schon viel früher, denn bereits 2008 vollzog das Sommerland eine größere Richtungsänderung und überarbeitete neben der Eröffnung des neuen Piratenbereiches auch das Ticketsystem um die langen Autoschlangen vor der Ticketausgabe zu vermeiden, da man früher den Eintritt noch im Auto bezahlte. Und schon damals konnte das Sommerland mit dem Intamin Mega-Lite Piraten voll und ganz punkten. Den Betreibern war hingegen klar, dass dem Piratenbereich fast eine Wasserattraktion folgen musste und so entschied man sich in die erste Wasserachterbahn Dänemarks zu investieren. Ein Klarer Fall für Mack, doch gerade deren Watercoaster sind nicht gerade für ihre ruhige Streckenführung berühmt. Wieviel wurde daran verbessert? Wir lösen auf.

Skatteøen - Der neueste Coaster in Djurs Sommerland

Der erste Blick verrät es sofort. Im Vergleich zu den bisher gelieferten Mack Watercoaster fehlt der zweite Lifhill, Splash und somit auch beträchtlich Länge und Fahrtzeit. Dabei entschied man sich jedoch bewusst für ein kürzeres Layout als andere bekannte Mack Ableger wie etwa Journey to Atlantis in SeaWorld Orlando oder Poseidon im Europapark. Gerade den zweiten Splash wollte man sich wegen Kapazitätsgründen ersparen, orderte als Ausgleich dafür aber ein etwas höheres Layout. Eigentlich schade, denn gerade da hätte man noch einiges an Thematisierung reinpacken können. Nichts desto trotz hat Djurs Sommerland bei Weitem nicht an Theming gespart und auf der kurzen Geraden zwischen Station und Lifthill Einiges für das Auge und obendrauf für Alle, die der dänischen Sprache mächtig sind, auch noch eine schöne Geschichte verpackt. Vor allem der Krake gegen Ende des Themingabschnittes versüßt dem Wissenden das Fahrerlebnis beträchtlich.

Kurzes Layout - Dafür mit 28 Metern einer der höchsten Mack Watercoaster

Wie gut kennt man es nicht? Das Holpern der Poseidon Züge über den Track. So schön man die Wasserachterbahn auch thematisieren kann, so ungemütlich war teilweiße die Fahrt. Umso größer war dafür die Überraschung. Die gesamte Fahrt auf dem neuesten Watercoaster wirkt ruhiger und besser ausbalanciert und gerade deswegen wünscht man sich schon einen etwas längeren Track. Denn bereits die 455 Meter Länge, 28 Meter Höhe und maximale Geschwindigkeit von 70 km/h geben genau den Fahrspaß, den man sich von so einer Anlage erwünscht. Nach dem Drop fährt der Zug butterweich über eine lange Linkskurve in den zweiten Drop, durch einen Tunnel, vorbei an einem kleinen Wasserfall, der letztendlich mit dem Splash und der erhofft nassen Abkühlung endet. Ganz große Wasserratten kommen mit der Splashzone, ganz dicht neben dem Wasserfall noch zusätzlich auf ihre Kosten, denn dort wird man garantiert bis zur Unterhose nass. Eigentlich schade, dass Dänemark nicht gerade für lange, warme Sommer bekannt ist.

Der Splash nässt alles was ihm in die Quere kommt

Djurs Sommerland hat auf alle Fälle mal wieder zugeschlagen. Nach Piraten hat man mit Skatteøen abermals auf das richtige Pferd gesetzt und hat jetzt in dem Themenbereich zwei sehr gute Coaster auf engem Raum. Aber auch der restliche Park kann sich sehen lassen und wir können davon ausgehen, dass auch hier in nächster Zukunft weiter ausgebaut wird. Denn bereits in den letzten sechs Jahren wurden 23 Millionen Euro in neue Attraktionen gesteckt und dieser Linie will man treu bleiben. Vor allem da seit 2004, in der kurzen Öffnungsphase von Mai bis Oktober, ein Plus von 100.000 Besuchern zu verzeichnen war. Nichts desto trotz: Djurs, bitte mehr davon!

An heißen Sommertagen ein Coaster zum Verlieben

Skatteøen
Djurs Sommerland, Dänemark