Freizeitparks

Verbolten – Nicht zum Verzehr geeignet!

verfasst von sofabesetzer

Es gibt Menschen auf dieser Welt, die versuchen mit Hilfe der Blindenschrift satanische Botschaften in ihrer heimischen Wohnzimmertapete zu finden, andere erforschen akribisch den Brunftlaut der nordindischen Wanderheuschrecke und wieder andere bauen aus Salzgebäck ganze Achterbahnen nach und machen aus der Aktion auch noch einen Wettbewerb. Alle diese Freizeitbeschäftigungen sind nett ausgedrückt speziell, aber nur eine trifft zumindest grob die Intressen unserer Zielgruppe. Daher jetzt „an die Bretzel, fertig, los!“

Das Gebäude ist schon erkennbar.

Bereits zum vierten Mal haben der Freizeitpark Busch Gardens Europe und die Firma Snyder’s of Hanover Pretzels zum großen Bretzelcoastergebaue geladen und als Aufgabe völlig überraschenderweise ihre neue Großachterbahn „Verbolten“ gewählt. Achterbahnfreunde und Bretzelenthusiasten auf der ganzen Welt konnten ihre mehr oder weniger gelungenen Werke bis zum 4. Juni online von einer Fachjury bewerten lassen und mit etwas Glück und Geschick zum Finale der besten fünf Brezelbauer in Busch Gardens Europa eingeladen werden. Am 10. Juli war es nun endlich soweit: das große Finale stand an und die Regeln, sowie der Schwierigkeitsgrad wurden im Finale nochmal stark verschärft. Die Finalisten mussten unter Zeitdruck und vor einem Livepublikum ihre Verboltenmodelle nur mit Brezeln, Salzstangen und einer Heißklebepistole nochmals errichten. Nun ist es etwas völlig anderes, eine Gebäckachterbahn in nahezu Zen-mäßiger Ruhe in den eigenen vier Wänden zu erbauen oder vor tausenden kreischenden Fans und Groupies in einem Freizeitpark. Genau dass bekamen einige der Teilnehmer auch schmerzlich zu spüren, da ihre Werke ein Opfer der Schwerkraft oder Statik wurden und in fast schon panischen Aktionen geflickt werden mussten. Ob es Extrapunkte für einen funktionsfähigen Freefall-Bereich gab entzieht sich jedoch unserer Kenntnis. Zumindest können alle Teilnehmer wohl froh sein, dass Verbolten keinen „Prezelloop“ vorzuweisen hat, denn der wäre wohl eine ganz besondere Herausforderung für die Gebäckspezialisten geworden.

So sehen Sieger aus!

Am Ende konnten zwei junge Damen sowohl die Jury als auch das Publikum mit ihrem Salzgebäckcoaster überzeugen und den Preis, welcher aus einer Zweijahresration Brezeln sowie einem großen Pokal und einem Busch Gardens Gutschein bestand, entgegen nehmen. Eine durchaus gelunge und nachahmungswürdige Aktion wie wir finden. Was haltet ihr z.B. vom Nachbau des Gardalandes aus Pasta und Pizzastücken?

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sofabesetzer

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