In den letzten Jahren scheint es für europäische Parks immer attraktiver zu werden, eigene Parkbereiche für Kinder zu kreieren oder bereits bestehende umzugestalten und somit aufzuwerten.
Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Diese Art von Veränderungen sind vor allem in der wichtigen Zielgruppe der Familien beliebt und benötigen kein allzu hohes Investitionsbudget. So wird etwa das 2007 entstandene Nickland im Movie Park, das in dieser Saison noch um eine Kinderfahrschule erweitert wird, oder das Majaland im Holiday Park, in dem ein neues Restaurant vor einigen Wochen eröffnet wurde, ausgebaut.
Mehrere Parks bauen derzeit direkt neue Kinderbereiche. Im traditionsreichen Tripsdrill zum Beispiel gehört bereits seit März das Gaudi-Viertel zum Angebot. Hierbei handelt es sich um einen circa 1000 Quadratmeter großen, überdachten Spielplatz der – typisch ungewöhnlich – mit verschiedenen überlebensgroßen Spielzeugen thematisiert wurde. Der Kinder-Freifallturm sieht dort wie eine Murmelbahn aus. In gewohnter Größe können die Spielzeuge dann im angrenzenden Museum betrachtet werden.
Im nicht minder traditionsreichen Freizeitpark Liseberg in Schweden wird der bisherige Kinderbereich umgestaltet und erweitert. Insgesamt sieben neue Attraktionen kommen hinzu, zudem erhält das 10.000 Quadratmeter große Gebiet den neuen Namen „Kaninlandet“, was übersetzt Kaninchenland bedeutet. Sogar ein Soundtrack wird für das Areal eigens komponiert, hierfür sind die deutschen Freizeitparkkomponisten von IMAscore zuständig.
Nichts könnte die Investitionsfreude mehr unterstreichen als die Initiative des walisischen Oakwood Theme Park, für den der neue Kinderbereich mit umgerechnet rund 4,7 Millionen Euro sogar die größte Investition seit mehr als einem Jahrzehnt ist. Ab Sommer sollen dort sieben Attraktionen, unter anderem eine Wasserbahn, sowie ein Restaurant entstehen – alles aufwendig thematisiert durch die britische Firma „KD Theming Technologies“.