In Deutschland war es schon vor vielen Jahren ein Streitthema und am Ende siegten die Tierschützer: Vergnügungsparks, wie etwa der Holiday Park, verzichteten auf die Haltung von Meeressäugern. Nun ist das Thema also auch in Amerika wieder aktuell: Die Dokumentation Blackfish beschäftigt sich mit dem Tod einer SeaWorld Wal-Trainerin und versucht durch eine aggressive Darstellungsweise, auf Missstände in der Tierhaltung hinzuweisen. Die Dokumentation nimmt den tödlichen Zwischenfall zum Anlass, um die gesamte Kette vom Walfang, über Transport bis zur Haltung der Tiere zu untersuchen.
SeaWorld Trainerin stirbt während Vorführung
Das Unglück ereignete sich bereits am 24. Februar 2010 im SeaWorld Orlando und kursierte auch in den Deutschen Medien: Während einer Vorführung wurde die Wal-Trainerin Dawn Brancheau von dem Orca-Männchen Tilikum erfasst und in die Tiefe gerissen. Sie verlor dabei ihr Leben. Während der Vorführung soll der 5450 Kilogramm schwere Schwertwal Ansagen von Brancheau ignoriert haben. Üblicherweise wird das Tier dann bestraft, indem es den Fisch zur Belohnung gar nicht oder verzögert bekommt, was auch in diesem Fall so geschehen sein soll.
Bei einem weiteren Element der Show, bei dem der Wal auf einer Plattform liegt und von Brancheau berührt wird, lief jedoch alles schief: Der Wal glitt ohne Aufforderung zurück ins Becken, holte Schwung und packte die Trainerin an der Hüfte. Die Trainerin, so berichteten Augenzeugen, hatte nicht den Hauch einer Chance. Anderen Quellen zu Folge, wie etwa Wikipedia, soll Tilikum die Trainerin an den Haaren gepackt haben.

Deutlich größer als die anderen Wale von SeaWorld: Tilikum. Bild: Wikipedia
Tilikum war bereits in andere Todesfälle verwickelt
Laut der Tierschutzorganisation The Humane Society kam es bereits früher zu Konflikten mit Tilikum. Schon 1991, berichtete Spiegel Online, hat das Tier einen Trainer in Kanada getötet. 1999 tötete der Orca dann einen Mann in Orlando, der sich nach Schließung des Parks am Becken aufgehalten hatte. Seit dem gibt es viele Theorien, was den Wal zu den Aktionen bewogen hatte, wie etwa: Der Wal habe nur spielen wollen, andere Meinungen, wie etwa durch die Dokumentation veröffentlicht, besagen, dass ein solch aggressives Verhalten nur in Gefangenschaft auftreten würde.
Blackfish nimmt SeaWorld ins Visier
Drei Jahre später ist die Dokumentation Blackfish in den USA (19. Juli 2013) erschienen und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Der Film hinterfragt den Umgang mit den Tieren kritisch und nutzt dazu alle nötigen stilistischen Mittel, die ein solcher Film aufbringen muss, um medial wahrgenommen zu werden. Mit „Umgang“ ist in diesem Falle jedoch nicht nur die Haltung in den Aquarien gemeint, es geht um grundsätzlicheres: Von der Gefangennahme der Wale, über den Transport bis hin zu den Lebensumständen in den Aquarien zeigt Blackfish mit schockierenden Bildern, welchem Stress die Tiere ausgesetzt werden und wirft am Ende die große Frage auf, ob es überhaupt irgendeinen Sinn gibt, Wale in Gefangenschaft zu halten.
Der Film unterstellt, dass Tilikum unter einer Psychose leidet; ausgelöst durch die Gefangennahme und behauptet ferner, dass alle gefangenen Wale ähnliche Muster aufzeigen. Darüber hinaus wird behauptet, dass Wale in Gefangenschaft eine geringere Lebenserwartung aufweisen, als in Freiheit. SeaWorld jedoch behauptete stets, dass es keinen Unterschied in der Lebenserwartung gebe. Diese liegt bei einem Walbullen bei etwa 30 Jahren und bei einer Walkuh bei etwa 50 Jahren. Zur Stützung der Leidenstheorie werden Vergleichsbilder der Rückenflossen von Schwertwalen in Freiheit und in Gefangenschaft gezeigt. Während Schwertwale in Freiheit stets eine aufgerichtete Rückenflosse aufweisen sollen, zeigen die Tiere in der Gefangenschaft eine Rückenflosse in umgekehrter U-Form. Ob das jedoch immer die Regel ist, kann bezweifelt werden, wie eines der Bilder in diesem Bericht beweist.
Dass die Vorwürfe teilweise nachvollziehbar sind und wohl nur schwer von SeaWorld zu entkräften sein dürfte, zeigen schon Szenen zu Beginn des Films, in denen Schwertwale gefangen werden. Vor allem die Trennung eines Kalbes von seiner Mutter (und unter ihren Schreien) soll die Zuschauer direkt in den Bann ziehen. Es werden weiter Szenen gezeigt, in denen die Wale in vergleichsweise kleinen Boxen in absoluter Dunkelheit gehalten werden, bevor sie ihrem Bestimmungsort zugeführt werden. Kann also der Vorwurf gehalten werden, dass die Wale durch die Gefangennahme traumatisiert werden? Zumindest der Zuschauer kann sich das anhand solcher Bilder gut vorstellen.

Der Film weist durch die Weckung Emotionen auf Missstände hin
Free Willy: Reaktionen in Amerika
Auch wenn der Vergleich schwierig ist, nicht wenige dürften bei den Reaktionen der Öffentlichkeit an Simon Wincer’s Free Willy denken. Im Film sollte der Orca Willy getötet werden, damit der Besitzer Versicherungsgelder kassieren konnte. Zugegeben: SeaWorld hat nicht vor seine Orcas zu töten, so auch nicht das Seaquarium (Miami, USA), dass sich einer Welle von „Free Lolita“ Aktionen ausgesetzt sieht. Der Schwertwal Lolita lebt seit etwa 30 Jahren in Gefangenschaft und erhält nun die Unterstützung der Öffentlichkeit. Ob eine Freilassung nach einer so langen Zeit sinnvoll ist, scheint jedoch eher zu bezweifeln, allerdings darf man die Proteste so nicht sehen. Es geht dabei viel mehr um eine grundsätzliche Haltung der Ablehnung gegenüber der Walhaltung in Freizeitparks.
Blackfish versucht zu emotionalisieren, um so eine öffentliche Debatte anzustoßen. Das ist eines der Ziele von vielen Dokumentationen, die Missstände ansprechen und auch dieser Film hat damit Erfolg. Ob es sich lohnt ihn sich anzusehen? Ohne Zweifel, denn er spricht viele Wahrheiten aus, die auch SeaWorld nicht weg argumentieren kann. Doch es gibt auch eine andere Seite, die genauso gehört werden muss.

Aufrechte Rückenflosse: Orca Lolita im Seaquarium Miami. Bild: Airtimers
Kritiker werfen Blackfish vor Chancen vertan zu haben
Betrachtet man sich Bewertungen zu Blackfish, wird man durchweg auf positive Resonanzen stoßen. Bei imdb.com erreicht der Film 8.1 von 10 möglichen Punkten und auf Rotten Tomatoes gaben 98% der Rezensenten ein positives Feedback. Alles super, möchte man meinen.
Kritikern missfällt jedoch die Sprache des Films. In einer Szene wird etwa ein Orca in Großaufnahme gezeigt und darüber sinniert, was sich hinter diesen Augen wohl abspielt. Vielen ist das zu offensichtlich meinungsbildend, da das Tier durch eine solche Bildsprache vermenschlicht wird. Darüber hinaus könnte man solche Szenen über jedes andere Tier in Gefangenschaft drehen.
Ein zweiter, gleichwohl wichtigerer Punkt, ist die Erzählweise durch die Augen ehemaliger SeaWorld-Trainer. Sie sollen zum einen wichtige Informationen aus erster Hand liefern und erhöhen dadurch die Glaubwürdigkeit des Films, zum anderen fungieren sie gleichzeitig auch als Experten, wenn es um den Umgang mit Schwertwalen geht. Einer der Trainer begründet seinen Ausstieg bei SeaWorld damit, dass er es nicht mehr unterstützen könne, wie mit den Tieren umgegangen wird. Daraus lässt sich interpretieren, dass er sich aus ethischen Gründen zurückgezogen hat. Es lassen sich jedoch aber auch Berichte über den gleichen Trainer finden, in denen er zitiert wird, dass ihm der Job körperlich zu sehr zugesetzt habe. Wenn man mit einem tonnenschweren Tier arbeitet, kommt es zwangsläufig zu Verletzungen. Viele kennen die spektakulären Szenen, wenn der Wal aus der Tiefe hervorschießt und den Trainer auf der Spitze seines Mauls mehrere Meter in die Höhe katapultiert. Wer mal einen Bauchklatscher im Schwimmbad gemacht hat, weiß, wie hart Wasser sein kann.
Es sind solche Kleinigkeiten, die dem Film einen Beigeschmack geben, der nicht so recht passen will. Das ändert aber freilich nichts an der Grundaussage des Films. Die Aussagen der ehemaligen Trainer jedoch erscheinen aber nicht ganz hieb- und stichfest.

Wie SeaWorld seine Wale gerne sieht. Bild: SeaWorld
In einer Stellungnahme behauptet SeaWorld, der Film sei grob unwahr
Durch den öffentlichen Druck sah sich zuletzt auch SeaWorld dazu veranlasst, offiziell zu den teilweise schweren Vorwürfen Stellung zu nehmen. Dafür richtete das Unternehmen eigens eine Webseite mit dem Titel Truth ein. Es wurden aktuelle Wal-Trainer interviewt, die die Anschuldigungen, die Blackfish erhebt, nicht teilen können. Eine Trainerin behauptet sogar, dass Szenen im Film, welche die verunglückte Trainerin zeigen sollen, eigentlich Aufnahmen von ihr seien und der Film auf Basis von falschem Material aufgebaut ist. Ob das nun stimmt, oder nicht, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Das Mittel der Trainerinterviews dürfte allerdings nicht zu einer Umstimmung der öffentlichen Meinung führen, denn ein Unbeteiligter möchte da schnell herausposaunen: Was sollen sie denn sonst sagen? Immerhin ist das ihr Job und SeaWorld ihr Arbeitgeber.
In einer mehrseitigen Stellungnahme geht SeaWorld jedoch auch punktuell auf einzelne Szenen und Behauptungen ein. Dabei wird beispielsweise erwähnt, dass der Film falsch und manipulativ sei und der Eindruck entstehe, SeaWorld würde noch immer Wale in der Natur fangen. Auch der Schwertwal Tilikum wurde nach eigenen Aussagen nicht von SeaWorld gefangen. Szenen, die die Trennung von Kalb und Mutter zeigen, seien ebenso falsch, da der angesprochen Wal erst im Alter von viereinhalb Jahren von der Mutter getrennt worden sei.
SeaWorld behauptet weiter, dass viele Aussagen von vermeintlichen Experten gestützt werden, die in Wahrheit aber Tierschützer sind. Wortwörtlich spricht SeaWorld hier von einer Maskerade. Auch das Tilikum psychotisch sei, kann das Unternehmen nicht erkennen. Der Wal habe jahrelang ohne Zwischenfälle mit den Trainern zusammen gearbeitet und auch nach dem tödlichen Zwischenfall, sozialisiert er sich weiterhin mit anderen Walen und arbeitet mit Trainern zusammen. Trotzdem finden sich keine aktuellen Bilder von Tilikum auf der Facebook-Fanseite des SeaWorld Orlando. Vermutlich will man aber dem digitalen Shitstorm entgegenwirken und zeigt nur noch seinen Vorzeigewal Shamu.

Glückliche Wale? Bild: SeaWorld
Sehenswerte Dokumentation mit fadem Beigeschmack
Auch wenn sich einige Aussagen der Stellungnahme von SeaWorld vermutlich relativ einfach entkräften lassen, bleibt doch der Eindruck, dass in Blackfish nicht ganz sauber gearbeitet wurde. Falls Experten keine Experten sind, Aussagen und Videomaterial verdreht wurden, um eine bestimmte Nachricht zu kommunizieren, hat die Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin Gabriela Cowperthwaite, aus filmischer Sicht eigentlich grob versagt. Welche Aussagen im Film und welche von SeaWorld nun stimmen oder eben nicht, lässt sich hier allerdings nicht zweifelsfrei klären.
Allerdings und das ist eine wichtige Kehrseite der Diskussion, sind das alles nur Einzelheiten, die für die grundsätzliche Diskussion eigentlich nicht benötigt werden: Sollen Wale in Gefangenschaft gehalten werden oder nicht? Zweifelsohne spricht der Film auch viele Wahrheiten an und hat sein Ziel erreicht, eine breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Aus unserer Sicht ist hier demnach eine klare Empfehlung auszusprechen, sich den Film anzuschauen. Man sollte jedoch versuchen, sich nicht zu sehr von der Dokumentation emotionalisieren zu lassen, um so den Blick für das Wichtige zu behalten.
In Deutschland erscheint Blackfish am 27. Februar 2014 auf DVD und Blu-ray. Ein UK-Import ist aber auch jetzt schon möglich.
Wer sich weitergehend zum Film und zur Debatte informieren möchte, dem seien nachfolgende Links ans Herz gelegt. Oder diskutiert mit uns zum Thema im Forum.
Weiterführende Links
Hier geht’s zur offizellen Seite von Blackfish.
Die Seite Truth von SeaWorld mit der offiziellen Stellungnahme findet sich hier.
Tierschutzorganisationen zum Thema sind etwa whales.org, oceancare.org, prowildlife.de, sea-shepard.info, wdsf.eu oder animal-public.de
Lest mal hier (vom Bertreiber von Screamscape). Viele Leute die im Business sind verurteilen den Film aufs schärfste. Der Autor des Artikels hier auf Airtimers sollte sich auch schon an den besten Quellen informieren. Auf TPR gibt es ähnliche Infos.
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=10152177762647464&id=43800422463
Danke für diesen Link, der Interessantes bereit hält. Ob es sich dabei um die „beste“ Quelle handelt, ist in meinen Augen streitbar. Vielmehr stellen die Inhalte weitere Aspekte dar, die wir unmöglich in einem Artikel alle spezifisch aufzählen und verarbeiten können. Ich hoffe es ist verständlich, dass wir nicht auf jede Darstellung, sei sie noch so fundiert, Stellung nehmen können. Dafür bietet sich das Forum an oder eben auch die Kommentare als Diskussionsplattform.
Es geht lediglich darum, darüber zu informieren, worum es im Großen geht und wo möglicherweise Gefahren in der Darstellung lauern. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ganz im Gegenteil, in einem ersten Schritt informieren wir Interessierte, die möglicherweise noch gar nichts von der Doku gehört haben, da der Big-Buzz nun mal in Amerika stattfindet. Wir geben weiter jedem die Möglichkeit sich tiefer in die Materie einzulesen und zu informieren. SeaWorld kommt dabei ebenso zur Sprache, wie die Aussagen des Films oder der Kritiker.
Für jede weitere Information, wie die oben angesprochene hingegen, sind wir dankbar, da sie der Diskussion dienen.
Der Betreiber von Screamscape ist ja bekanntlich die „seriöseste“ Quelle 😉
Ich befasse mich seit etwa 7 Jahren mit den in Gefangenschaft gehaltenen Orcas, vor allem denen in Seaworld. Von daher würde ich sagen, ich bin gut im Thema.
Nachdem ich den Film sah war ich ziemlich sauer und verblüfft, denn es stimmt: viele Angaben die dort gemacht werden sind schlichtweg falsch! Seaworld hat das letzte mal vor 35 Jahren Orcas gefangen. Von diesen ursprünglichen Tieren sind noch 5 am Leben. Die restlichen 18 Tiere, die in Seaworld leben wurden in Gefangenschaft geboren und kennen nichts anderes. Des Weiteren werden Mütte rund Kälber wirklich nicht getrennt, außer es besteht Gefahr für das Kalb oder die bestehende Gruppe. Das Weibchen Taima (1990-2010) zum Beispiel hat von ihren drei Kälbern zwei ein paar Wochen nach deren Geburt angegriffen und fast getötet. Daraufhin wurden sie erst in andere Parks gebracht. Bei den separierten Kälbern die im Film genannt werden handelt es sich um Takara (*1991) und Kalina (1985-2010).
Takara war 12 Jahre alt und hatte ein eigenes Kalb als sie in einen anderen Park gebracht wurde, von daher kann man sie nicht wie im Film dargestellt als „kleines Kalb“ bezeichnen. Kalina wurde mit 4,5 Jahren von Florida nach San Antonio gebracht, da sie ihre Mutter als auch die anderen Tiere provozierte und ihre Grenzen austestete. Das ging jedoch nicht immer gut aus und bevor sie eines Tages von einem der älteren Tiere schärfer zurechtgewiesen worden wäre, hätte sie ernsthaft verletzt werden können – daher der Transfer. Sie kehrte allerdings nach ein paar Jahren wieder zu ihrer Mutter zurück.
Des Weiteren ist die Lebensspanne der in Gefangenschaft lebenden Tiere fast identisch mit denen in der Wildnis. Eines der Tiere ist fast 50 (Corky), 4 andere über 30 (Kasatka, Katina, Ulysses, Tilikum) und mehrere zwischen 15 bis 30 Jahren alt (Ky, Takara, Kayla, Orkid, Shouka, Keet).
Die Trainerin die in Seaworlds Videos sagt, sie sei diejenige die im Film bei ihrer ersten „Schwimmstunde“ mit der Waldame Katina gezeigt wurde ist es auch tatsächlich. Wenn ihr euch bei Youtube das Making of von Seaworlds ehemaliger Show „Believe“ anseht, könnt ihr selbst sehen, dass sie es wirklich ist, da sie da auch interviewt wird.
Zudem sind die ehemaligen Trainer im Film von Seaworld gefeuert worden und zudem in extremistischen Umweltvereinen tätig. Samantha Berg z.B. hat nur drei Jahre bei Seaworld gearbeitet, davon eines bei den Orcas. Da Trainer nie mit den Tieren ins Wasser gelassen werden, bevor sie nicht min. 2-3 Jahre „trocken“ mit ihnen trainiert haben, stimmen ihre Aussagen sie wäre mit ihnen geschwommen schon mal nicht. Jeff Ventre ist gefeuert worden, da er dort während seiner Zeit bei den Ottern nach den kleinen Tieren getreten hat. Er wurde sogar von Wachmännern raus eskortiert. Und das sollen glaubwürdige Experten sein? Noch dazu da sie alle schon vor min. 10 Jahren ausgestiegen sind, daher sind auch deren Augenzeugenberichte nicht aktuell oder aus dritter Hand.
Sogar am Film beteiligte ehemalige Mitarbeiter, die nicht interviewt wurden haben mittlerweile ausgesagt, dass der Film die Wahrheit verdreht und das ist wahr! Zu jedem dort gezeigten Clip gibt es im Internet überall die vollen Viedeos. Wer sich diese ansieht und dann noch einige der Touristenvideos, welche bei einem Aufenthalt in Seaworld entstanden sind und sich dann den Film ansieht wird bemerken wie manipulativ dieser Film ist. Und nachdem was ich bisher von Seaworld auf deren Website „Truth“ gelesen habe kann ich nur sagen, dass es mit meinen eigenen Recherchen, Wissen über die Geschichten der einzelnen Tiere und Erfahrungen dort übereinstimmt!
Leider sind viele, die dieses Wissen nicht haben darauf reingefallen und denken nun, dass man diese Tiere genauso wie „Free Willy“ einfach so in die Freiheit schwimmen lassen kann – was nicht möglich ist. Denn selbst Keiko (Wal aus Free Willy) hat nach mehreren Jahren der Auswilderung nur knapp ein Jahr in der Wildnis gelebt. In dieser Zeit war er trotzdem von Menschen abhängig und hatte nie engeren Kontakt mit Artgenossen. Meiner Ansicht nach sollte man die Tiere in Seaworld lassen wo sie sind, denn sie haben im Gegensatz zu anderen Tieren große, moderne Beckenareale. Obwohl es nicht schaden könnte noch einige anzubauen.
Stimmt wohl das der Dicke von Screamscape nicht die zuverlässigste Quelle ist, aber jeder der nur ein bisschen ins Thema eintaucht kann den Film nur als sehr eigennützige Schilderung, und dabei noch grösstenteils unwahre, verurteilen. Wenn ich dem Seaworl etwas anhängen wollte, würde ich eher über die anderen Tiere in Gefangenschaft reden als die Orcas, die tagtäglich geschäftigt werden, so waren wir besonders von dem einzelnen Eisbären bei unserem Besuch 2011 schockiert. Selbstverständlich ist auch das Rettungsprogramm eine Art Alibi, wenn auch ehrlich und konsequent durchgeführt, wenn auch Werbungsträchtig, aber die Sache mit den Orcas ist meiner Meinung nach dasselbe wie Leute die mit Pferden, Tiegern, Schlangen etc. arbeiten. Das Risiko ist groß, aber die Trainer sind sich dessen bewusst!
Und ein Dank an AnHa für den lesenswerten Beitrag.
Hey READYdot, ich hab auch das ganze rund um die Bands und den Shitstrom vor allem auf TPR verfolgt und ich finde die Auswirkungen die dieser Film auf Seaworld hat, wäre wieder einen eigenen Artikel wert. Wie heftig die Reaktionen der Bands vom BBQ waren und dass es teilweise sogar auf Busch Gardens überschwappt ist einfach enorm. Vielleicht bereiten wir so einen Artikel ja auch noch vor, Stoff dazu gibt es auf jedenfall genug. Ich finde es nicht überraschend, dass die Freizeitpark Fans und Plattformen in den USA Seaworld den Rücken stärken wo sie können, e klar, sowas erwartet man sich auch ein bisschen von seinen Anhängern und wenn nicht die, wer dann.