Das Interview, das der erst im Januar berufene neue Chef von Parc Astérix, Nicolas Kremer, der französischen Tourismuszeitschrift L’Echo Tourisme vor einigen Tagen gab, hat deutlich gezeigt, in welche Richtung es gehen soll: Der Freizeitpark, der im letzten Jahr von 1,85 Millionen Besuchern wurde und somit einer der größeren Parks in Frankreich ist, will in der Zukunft deutlich wachsen. In den kommenden zehn Jahren sollen insgesamt 200 Millionen Euro, also 20 Millionen Euro pro Jahr investiert werden. Zum Vergleich: In den vergangenen zehn Jahren waren es lediglich 100 Millionen Euro.
Der Fokus liegt dabei auf Übernachtungsgäste. Wie Kremer ausführt, besuchen derzeit nur rund 10 Prozent der Besucher den Parc Astérix für zwei aufeinanderfolgende Tage. Beim Freizeitpark Futuroscope, wo Kremer zuvor jahrelang beschäftigt war, seien es 60 Prozent gewesen. Deshalb soll nun das bestehende Hotel Troius Hiboux von 100 auf 150 Zimmer erweitert werden – und es soll auch neu gebaut werden: In den Jahren 2018 und 2019 sollen zwei neue Hotels mit zusammen 2000 Betten und 450 Familienzimmern entstehen. Nach dem Abschluss einer Umweltverträglichkeitsstudie soll hierzu im August dieses Jahres eine Baugenehmigung beantragt werden. Aktuell ist Parc Asterix gemäß Kremer ein regionaler Park, der seine Gäste mit einem Fahrzeitradius von einer Stunde und 45 Minuten im Norden Frankreichs akquiriert. Mit dem Fokus auf Übernachtungsgäste soll nun ganz Frankreich und Belgien zur Zielgruppe werden – und der Park so unter die Top 10 der europäischen Freizeitparks aufschließen.
Natürlich dürften auch Erweiterungen des eigentlichen Parks weiterhin eine Rolle spielen. In diesem Jahr entstand für 3 Millionen Euro der Disc’O-Coaster Discobélix von Zamperla; das Schicksal des ursprünglich auch für dieses Jahr angekündigten Backflash Sacrés Crocos ist indes unklar, in diesem Jahr wird diese Attraktion aber wohl nicht mehr entstehen. Vielleicht ist es ja im nächsten Jahr soweit: dann vielleicht zusammen mit einer neuen Achterbahn, die allerdings noch nicht offiziell angekündigt wurde, aber Gerüchten zufolge ein Family Launch Coaster von Gerstlauer mit dem Namen Pégase (Pegasus) sein könnte.
Pictures: Copyright Wikimedia-Nutzer Mith (CC BY-SA 3.0, 1) & Parc Astérix (2)