Seit nun gut sieben Wochen gibt es einen neuen Player am Streaming-Markt: Disney+ ist seit 24. März in Österreich, Deutschland und anderen Ländern Europas verfügbar und lädt, vor allem während der aktuellen Situation, zum fröhlichen Streamen bekannter Filme ein. Mit seinen fünf Dachmarken (Disney, Pixar, Marvel, Star Wars & National Geographic) lässt der erste Blick freilich das Fan-Herz höherschlagen. Nichtsdestotrotz gab es auch reichlich Kritik zur neuen Plattform, weshalb viele sich noch nicht sicher sind, ob sie sich ein weiteres Steaming-Abo zulegen sollen. Mit Netflix und Amazon Prime Video gibt es immerhin schon zwei große Anbieter. Deshalb haben wir Disney+ seit Veröffentlich auf Herz und Nieren getestet und präsentieren euch hier unsere Pro- und Contra-Liste sowie unser Fazit, ob es sich lohnt, die 6,99€ im Monat beziehungsweise 69,-€ im Jahr dafür zu berappen.
Pro:
Auswahl an Disney-Filmen aus dem „Vault“
Natürlich, das Argument schlechthin für Disney+ ist die Auswahl der Filme. Heißt in diesem Fall, sämtliche Filme der sogenannten Meisterwerke-Reihe, angefangen bei „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ bis hin zu „Chaos im Netz“ (grauenvoller deutscher Filmtitel). Ebenso ziehen die Pixar-Filme, die Star Wars Saga sowie das Marvel Cinematic Universe zahlreiche Fans an. National Geographic ist hierbei etwas der Außenseiter, aber natürlich nice to have. Wieso das so ansprechend ist? Emotionaler Wert ist hierbei das Stichwort. Disney+ spielt hierbei die Karte der Exklusivität; wo sonst bekommt man solch ein Feuerwerk des Fandoms serviert?
Zusätzlich dazu noch dreißig Staffeln der Simpsons und schon hat man viele Joker gespielt, um die Menschen emotional zu berühren. Kindheitserinnerungen sowie andere Serien und Filme, die einen immer wieder im Leben begegnet sind – was braucht Mensch schon mehr? Da Nostalgie sowieso gerade wahnsinnig im Trend liegt, nutzt Disney+ diesen Faktor zu seinem Vorteil. Als Kind der End-90er / Anfangs-00er erinnere ich mich natürlich gerne an die Zeiten zurück, in denen ich den Disney Channel konsumiert habe wie Luft zum Atmen. Jetzt wieder, zumindest in einem gewissen Maße, dieses Gefühl zu spüren, während ich „Chip & Chap – Die Ritter des Rechts“ schaue – priceless.
Contra:
Unvollständiges Film- und Serienangebot
Hand in Hand mit diesem eben beschrieben Gefühl kommt natürlich das Fragezeichen im Kopf auf: ist das alles? Da fehlt doch etwas. Beziehungsweise etwas viel fehlt da. Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew? Mickys Clubhaus? Barbaren-Dave? Die Liste ließe sich, leider Gottes, noch um einiges erweitern. Man stellt sich die Frage, wo und wie die Prioritäten gesetzt wurden mit den veröffentlichten Titeln. Neben gänzlich fehlenden Serien gibt es allerdings auch einige Fälle, bei denen Folgen oder ganze Staffeln fehlen. Freilich kann dies unter anderem an den Ausstrahlungsrechten liegen, es hinterlässt allerdings einen faden Beigeschmack. Zudem gibt es Serien, bei denen die Reihenfolge der Folgen spürbar nicht stimmt. Nicht, dass bei diesen Serien eine wahnsinnige Storyline durchgezogen wird – trotzdem ist es doch ärgerlich, wenn, wie bei Ducktales, nach der ersten Folge die vierte folgt.
Pro:
Disney+ Originals
Zu jedem Streaming-Anbieter, der auch nur ein bisschen was von sich hält, gehören Eigen- und Exklusiv-Produktionen. Netflix hat hierbei natürlich die Latte wahnsinnig hochgelegt und mit seinen Eigenproduktionen den Einzug in die moderne Popkultur gefunden. Auch Disney+ möchte hier in der gleichen Liga spielen – mit Serien wie „The Mandalorian“ oder Filmen wie dem Realfilm-Remake von Susi & Strolch hat man schon von Anfang an darauf gesetzt, die User auch mit neuem Content zu begeistern. Zugegebenermaßen, wirklich viele Originals gibt’s bislang nicht. Die Qualität des Angebotenen lässt dafür schon einmal positiv stimmen. Neben dem Mandalorianer sind uns hierbei besonders zwei Serien ins Auge gesprungen: zum einen „The Imagineering Story“, welches freilich für jeden Freizeitpark-Fan ein absolutes Must Watch darstellt. Hierbei wird die Geschichte der Walt Disney Parks anschaulich erläutert, mit besonderen Einblicken wie Artworks und Hintergrundgeschichten ergänzt, und mit einer gewissen Prise Emotion abgerundet.
Zum anderen schauen wir regelmäßig eine Show, die vermutlich beim gesamten Angebot etwas untergeht: The World according to Jeff Goldblum. In halbstündigen Folgen präsentiert Jeff Goldblum unterhaltsame Einblicke und Infos zu alltäglichen Dingen wie unter anderem Eiscreme oder Sneaker. Auch wenn das alles nun etwas unspektakulär klingt, hat die Show durch den Humor des Moderators eine witzige Art, bekanntes in einen neuen Rahmen zu setzen. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerne Dokus schaue. Vielleicht aber auch daran, dass ich Jeff Goldblum unterhaltsamer finde als die meisten Leute ihn wahrnehmen. Die Originals führen uns aber auch zu einem weiteren Punkt in unserer Liste. Davor aber noch ein Sexy Jeff Goldblum-Gif, einfach weil es die goldenen Regeln des Internets es so vorschreiben.
Contra:
Wöchentliche Veröffentlichung einer Folge
Womöglich stört uns dieser Punkt so sehr, weil wir einfach wahnsinnig von Netflix verwöhnt wurden. Dort ist man schon immer sehr gut mit dem Credo gefahren, laut welchem zum Release sofort alle Folgen der Staffel verfügbar sind. Dieser Punkt macht das Streaming auch gewissermaßen aus. Einmal pro Woche eine neue Folge? Das ist soooooooooooo Pro7-Style! Binge Watching wird somit unterbunden, wenn man die Folgen zeitnah schauen möchte. Was sind also die Möglichkeiten? Tatsächlich eben nur die eine neue Folge pro Woche schauen oder so lange warten, bis alle Folgen verfügbar sind. Man muss sich also so oder so in Contenance üben und den inneren Streaming-Schweinehund ankämpfen. Dass das Ganze ein irrsinniges Luxusproblem ist, ist uns natürlich auch bewusst. Durch dieses Release-Schema bleibt man natürlich länger dabei und die User müssen stets für mindestens zwei Monate zahlen, wenn sie ein neues Original as soon as possible anschauen möchten. Gerade nun in der Anfangsphase des Streamingdienstes kann dies viele potentielle Kunden abschrecken, wenn sie wissen, dass Serie XY erst in anderthalb Monaten komplett verfügbar ist. Unsere liebe Chrisi hatte deshalb beispielsweise ihr Testabo zum Österreich-Start nicht verlängert. Hardcore-Binger sollten sich dem also bewusst sein.
Pro:
4K und Downloads inklusive
Die Technik schreitet voran, die Leute gehen mit. Zu diesem Punkt gehört vermutlich auch die Wiedergabe von Videos in 4K Ultra HD. Die für diese Auflösung geeigneten Geräte werden stets mehr und diese auch immer günstiger, was dazu führt, dass mehr Menschen 4K-Endgeräte besitzen und gerne in entsprechender Qualität schauen. Sofern dann noch die Internet-Verbindung schnell und stabil genug ist (ein deutsches Problem), steht dem UHD-Vergnügen nichts mehr im Wege. Disney+ bietet deshalb zahlreiche Filme und Serien in 4K UHD an, und dies, frohlocke und jauchze, ohne einen Cent Aufpreis. Der Konkurrent Netflix lässt sich diesen Spaß hingegen mit 4€ extra zum Standardabo alimentieren.
Zusätzlich dazu ist es bei Disney+ möglich, zahlreiche Titel auf mehrere Geräte zu downloaden, was nicht nur Datenvolumen unterwegs spart, sondern auch Funklöcher irrelevant macht (noch ein deutsches Problem). Dementsprechend kann bei Disney+ die ganze Familie, oder eben die Passwort-Sharing-Community, individuell auf den jeweiligen Geräten schauen mit kaum Hindernissen. Als jemand, der selbst einen 4K-Fernseher besitzt und in Wien ein durchaus schnelles und stabiles Internet hat, ist dieses Thema eine durchaus nette Spielerei und ein angenehmes Extra, das aber hauptsächlich als Vorteil gegenüber anderen Streaming-Anbietern heraussticht – nicht unbedingt als enormes Must Have.
Contra:
Bild-, Ton- und Beschreibungsfehler
Weiß der liebe Herrgott, wer sich bei Disney gedacht hat, man müsse die älteren Simpsons-Folgen von ihrem ursprünglichen 4:3 Format auf 16:9 strecken. Auch wenn der Bildschirm dann natürlich etwas besser ausgefüllt ist, ist es umso ärgerlicher, wenn dadurch Teile des Bildes verloren gehen. Bei den erwähnten Simpsons gehen dadurch leider einige Pointen flöten, da ausschlaggebende Stellen abgeschnitten wurden. Man wolle dies aber korrigieren, hieß es von Disney.
Des Weiteren wurde von einigen Ton-Problemen berichtet: oft sind die Tonspuren sehr leise, sodass man seinen Fernseher, Laptop etc. deutlich lauter stellen muss. Zudem herrscht bei einigen Serien wie beispielsweise den Gargoyles ein Ungleichgewicht zwischen Musik und Gesprochenem.
Eine Kleinigkeit, die uns ebenso aufgefallen ist, sind Fehler in den Beschreibungen und Vorschaubildern. Manche Kurzfilme sind immer noch als Kortfilm betitelt, wobei man hier offensichtlich am Nachbessern ist. Anderes Beispiel: bei den neueren Micky Maus Kurzfilmen, welche wir nebenbei bemerkt sehr empfehlen können, wird die uns allen bekannte Ente in den Beschreibungen mit dem Namen „Dold“ benannt. Who the f*** is Dold?
All the classic Simpsons episodes on Disney+ are in cropped widescreen format — this means you miss out on tons of great visual jokes, like how Duff, Duff Lite and Duff Dry all come from the same tube. pic.twitter.com/cTy9adulFl
— Tristan Cooper (@TristanACooper) November 12, 2019
Pro:
Zahlreiche Extras verfügbar
Fans lieben Bonus-Features wie erweiterte und gelöschte Szenen, Gag Reels, Blicke hinter die Kulissen, und so weiter und so fort. Das ist oft natürlich auch der Grund, warum man sich manchmal nicht nur die Standard-Version eines Filmes auf DVD gekauft hat, sondern eher zur Gold-Diamond-Lamborghini-Edition gegriffen hat. Durch alles, das mehr als dem Standard entspricht, entsteht im besten Falle ein Mehrwert – jeder, der den Extended Cut der Herr der Ringe-Filme gesehen hat, wird mich da verstehen. Disney+ bietet bei zahlreichen Filmen und Serien viele Extras, die über den einfachen Trailer hinausgehen. Film-Fans können sich hierbei freuen, werden doch DVDs und Blu-rays hierdurch etwas obsolet gemacht. Auch wenn die Disney+-App natürlich nicht genauso cool im Schrank ausschaut. Das Ganze geht teilweise sogar so weit, dass, wie am Beispiel von Avatar, der komplette Film mit familienfreundlicher Audiospur in den Extras angeboten wird. Coole Sache.
Contra:
Familienfreundlichkeit / Zensur
Wie wir wissen, hat Disney freilich seine Zielgruppe bei den Familien. Family-friendliness wird daher großgeschrieben, was sich nicht nur im generellen Film- und Serienangebot niederschlägt. Da aber natürlich auch viele Familien-Filme nicht zu einhundert Prozent clean sind, hat Disney teilweise etwas verändert. Ein berühmtes Beispiel ist nunmehr der Film „Splash“ von 1984 mit Tom Hanks, bei welchem die Meerjungfrau Madison nach einem leidenschaftlichen Kuss zurück ins Meer rennt. Hierbei sieht man, eigentlich, den nackten Popsch von Daryl Hannah, der Schauspielerin. Da dies aber wohl bei amerikanischen Kindern womöglich eine posttraumatische Belastungsstörung auslösen könnte, hat man kurzerhand das lange blonde Haar der Meerjungsfrau per CGI verlängert, sodass ihr Hintern nicht mehr sichtbar ist. Leider sieht dies aus, als habe man Chewbacca blondiert, geschoren und anschließend sein Fell als Lendenschurz wiederverwertet.
Des Weiteren wurden, wie zum Beispiel bei der Dokumentation „Free Solo“, Schimpfwörter entfernt und aus anderen Serien sind ganze Folgen entfernt worden, da hier ein in Ungnade gefallener Prominenter wie Michael Jackson oder Chris Brown, vorgekommen ist. Natürlich verstehen wir, dass man versucht, das Saubermann-Image aufrechtzuhalten und sich bloß nicht selbst zu bekleckern. Trotzdem stellt sich die Frage: wo fängt man an, wo hört man auf? Künstlerische Erzeugnisse weit nach Veröffentlichung abzuändern stößt uns jedenfalls übel auf.
Disney+ didn't want butts on their platform so they edited Splash with digital fur technology pic.twitter.com/df8XE0G9om
— Allison Pregler – Host of an Online Film Forum 📼 (@AllisonPregler) April 13, 2020
Persönliches Fazit:
Ich mach’s kurz: ja, ich mag Disney+. Auch wenn die Auswahl (noch?) nicht mit Netflix mithalten kann und man leider ständig diesen Vergleich heranziehen muss, so bekommt man für seine 6,99€ doch ein wirklich angenehmes, überschaubares Programm geboten. Das USP, den emotionalen Wert anzusprechen, spielt Disney mit seinem Streaming-Dienst einfach hervorragend aus. Man ist mit den Filmen und Serien groß geworden und hat jetzt die Chance, sich alles nochmal legal und in guter Qualität reinzuziehen. Und das auch noch in einer Zeit, in der man sowieso etwas mehr Zeit zuhause verbringt und ohne schlechtes Gewissen den ganzen Tag im Pyjama auf der Couch verbringen kann – als persönlicher Beitrag zum Gemeinwohl, versteht sich. An die negativen Aspekte muss man sich natürlich entweder gewöhnen, oder Disney schafft nach und nach Besserung, indem es zum Beispiel Formate und Tonspuren anpasst. Dass die Anzahl der Originals erst mit der Zeit steigt, ist sowieso klar, da die Content-Produktion freilich etwas länger dauert, auch Corona-bedingt.
Insgesamt habe ich persönlich gemischte Gefühle gegenüber Disney+, blicke dem Ganzen aber optimistisch entgegen. 6,99€ ist ein fairer Preis für das Gebotene, und wer sich noch nicht ganz sicher ist, kann natürlich die siebentägige Testversion nutzen und dann entscheiden. Trotzdem: macht euch ein eigenes Bild (wortwörtlich) und überlegt, ob für euch das Negative dem Positiven überwiegt. Mit allen Studios, die dem Disney-Imperium mittlerweile angehören, wird sich über Kurz oder Lang sicher ein gleichwertiger Konkurrent zu Netflix – wenn auch mit anderer Zielgruppe – etablieren. Danach reicht’s aber bitte auch schon; noch mehr Streaming-Anbieter müssen dann echt nicht sein.
David out.
PS: Wie ist denn eure Meinung zu Disney+? Verratet uns in den Kommentaren, was ihr vom neuen Streaming-Anbieter haltet. Wir freuen uns, auf euren Input.
Ich sage es gleich, ich bin ein Disney-Nerd und ein Purist. Ich habe es früher gehasst, als Disney seine Zeichentrickfilme für die DVD-Versionen auf das 16:9-Fernsehformat zugeschnitten hat. Sowohl Filme die in 4:3 gedreht wurden, wurden oben und unten fürs Fernsehen beschnitten, damit sie sich auf 16:9 ausgehen und überbreite Cinemascope-Filme wie The Black Cauldron wurden links und rechts beschnitten damit unten keine schwarze Balken notwendig sind.
Lange war es her, dass Disney das einfach so gemacht hat.
Gestern habe ich versucht Pocahontas auf Disney+ anzuschauen. Die Bildqualität war sehr scharf, aber die Farben grell und der Ton stumpf und zu leise. Ärgerlicher fand ich aber, dass auch dieser Film links und rechts beschnitten wurde. Es fehlen einfach Teile des Bildes und nach einer Weile hat es mich richtig geärgert, dass die Bildkompositionen einfach im Eimer waren durch dieses blöde Geschnipsele. Disney-Nerd hin oder her, ich bin auch ein sehr visueller Mensch und wenn ich ständig getriggert werde, dass etwas optisch fehlt dann wird der Film zum Ärgernis.
Jetzt kommt was für richtig nerdige Disney-Purist_innen:
Der Entwicklungsprozess von dem Film hat angefangen mit dem Song: If I never knew you. In dem Lied bekräftigt John Smith seine Liebe für Pocahontas, auch wenn er jetzt gefangen ist und sterben muss, trotzdem bereut er nichts, weil er sich nicht mehr vorstellen mag, wie es gewesen wäre, hätte er sie nie kennengelernt. Das Lied war das Herz des Films während der gesamten Produktion und lief sogar schon in den Hitparaden an. Fertig animiert wurde die Szene allerdings nicht, weil ganz am Ende der Produktion, bevor die Rough Animation verfeinert und koloriert werden musste, auf Management-Ebene entschieden wurde, diese Szene auszulassen (zu lang, zu viel Gesinge).
Ich habe das erst später erfahren, NACHDEM ich den Film im Kino gesehen hatte, und immer das Gefühl hatte das etwas Wesentliches im Film gefehlt hat.
Als Disney den Film auf DVD in einer Special Edition rausbrachte, gab es zwei Versionen: die Originalkinoversion und eine Version MIT der rausgeschnittenen Szene, fertig animiert und koloriert vom gleichen Team aus den neunziger Jahren. Wir haben geweint bei der Szene und nach dem Film weil die Geschichte so viel mehr Gewicht bekam durch diese Botschaft von Liebe und Seelenverwandtschaft.
Ja und du ratest es schon: die Disneyplus-Version enthält diese Szene NICHT. Also es ist nicht die Original-Kino-Version (weil mögliche politisch unkorrekte Liedstellen „ausgebessert“ wurden) und das Bild sowohl vom Format als auch von der Farbgebung geändert wurden und der Ton wirklich mies ist. Aber die Version hat auch nicht diese Vervollständigung die der Film abgerundet hat.
Wir haben das Streaming unterbrochen, die DVD reingeworfen (ja ich habe nicht die BluRay-Version) und haben den Film im Originalformat MIT If I never knew you und den richtigen Farben und Surround-Ton angeschaut.
Also Disneyplus, ich weiß, ich bin als Disney-Nerd nicht euer Hauptzielpublikum, aber ich fühle mich einfach veräppelt und bin enttäuscht wie ihr mit eurem Schatz umgeht. Es sind Abertausende Kunstschaffende über Jahre an so einem Film beteiligt, es werden Millionen Entscheidungen getroffen wie alles ausschaut. Es schmerzt mich dann zu sehen wie im Nachhinein diese Kunstwerke misshandelt werden.