Wir schreiben das Jahr 1991, fast 60 Jahre nach dem letzten Bau eines Woodies in Dänemark. Das Farup Sommerland erlebte nach der Eröffnung des Aquaparks und mehreren neuen Attraktionen wie der Fahrschule eine Konjunktur an Besucherzahlen. Dem großen Clou stand also nichts mehr im Weg und was würde nicht besser in den naturverliebten Park mit weit ausgedehnten Waldflächen passen, als ein richtig guter Holzcoaster? Es war wohl eine Kausalität des Schicksals, dass genau zu diesem Jahr Denise Dinn Larrich, Tochter des berühmten Coaster Designer Charles Dinn, Custom Coaster International gründete. Für Farup genau die richtige Ansprechperson um den geplant großen Holzcoaster zu verwirklichen. Aber es kommt immer anders als man denkt…
Es sind immer Kleinigkeiten, die Pläne zu Fall bringen. Das Design stand, alles schien bereit, doch diesmal war es die Politik die dem Projekt einen Strich durch die Rechnung machte. Die Genehmigungsprozedur zog sich zunehmends in die Länge und man entschied sich letztendlich den Logflume Colorado River zu verwirklichen. Die Zeit für den Woody schien noch nicht reif, jedoch wollte man mit dem Erfolg der ersten Achterbahn des Parks „Mine Expressen“ von Vekoma 1992, der neu definierten Schiene Achterbahn treu bleiben und hielt am Projekt fest. 2002, mehr als 11 Jahre später, schien man dem Ziel so nah. Endlich wurde der Bau genehmigt und man suchte abermals den Kontakt zu Denise und dem damals bekanntesten Holzachterbahnhersteller CCI. Doch was wäre eine gute Geschichte ohne unerwartete Wendungen?
2002 war das wohl geschichtsträchtigste Jahr von CCI. Mitten im Bau von „New Mexico Rattler“ musste das Unternehmen Konkurs anmelden und „Cliffs Amusement Park“ den halb fertigen Coaster selbst fertig stellen. Vier Personen der ehemaligen fünfköpfigen Crew spalteten sich ab und gründeten die heute gerade wegen „Twister“ im Blickpunkt stehende Firma „The Gravity Group“. Denise aber gründete unter der Flagge von S&S eine neue Holzcoasterdivision, mit der Farup zusammen arbeiten wollte. Im „Wild Waves Theme Park“ in Seattle, der seit 2000 zu Six Flags zählt, wollte man den ersten von Denise und S&S designten Woody „Timberhawk: Ride and Prey“ testen und ließen sich verzaubern. Praktisch, dass der Coaster ihren Vorstellung stark ähnelte.
Am Ende standen wegen der strikten Höhenbeschränkung und dem relativ engen Bauplatz drei alternative Designs zur Auswahl. Allesamt wegen dem damaligen Layout von S&S und Denise erdbebensicher. Allesamt einmalig. 2004 endlich, 13 Jahre nach den ersten Gesprächen eröffnete „Falken“ als vierter Coaster des Parks seine Pforten. Der schnellste Holzcoaster Dänemarks, 20 Meter Höhe, 622 Meter Länge und eine maximale Geschwindigkeit von 75 km/h. Und ab der Schließung der Holzachterbahndivision von S&S in der Obhut von Great Coaster International, die auch die Reparaturarbeiten übernommen haben. Was bleibt ist eine Geschichte mit vielen Höhen, Tiefen und Wendungen. Eine Geschichte rund um Träume und Enttäuschungen. Die Geschichte des Woodies „Falken“. Ein echtes Wahrzeichen am Eingang des Faruper Sommerlands.
So eine schöne geschichte 😉
Wie fährt er sich denn?
schöne geschichte
PS: im letzten Satz steht statt „Falken“ „Flaken“ lol
fährt sich leider nicht so toll wie die Geschichte ist… keine Airtime 😀
Unglaubliche Geschichte. Gut, dass es dann doch endlich geklappt hat. 🙂
Lg Fabi
Falken keine Airtime? Kann sich denn eine Bahn in 3 Jahren so sehr verändern, kann ich mir nicht vorstellen. Als ich 2008 Falken gefahren bin, war die Airtime einfach genial, egal wo auf der Stecke.
Wahnsinn, schön das es doch noch geklappt hat!!!