Neuheiten Check

Neuheiten-Check: Star Tours: The Adventures Continue

verfasst von Flexrider

“Starspeeder 1000, ready for take off“. So hiess es vor kurzem im Disneyland Anaheim und in den Hollywood Studios in Florida, als Star Tours nach fast zehn Monaten wieder zu einem Flug durch die weiten des Star Wars Universums einlud. Versprochen wurde mit „Star Tours: The Adventures Continue“ ein noch nie da gewesenes Simulator-Erlebnis mit 54 Möglichkeiten, wie der Flug verläuft. Vorab sei noch anzumerken, das der Autor kein Star Wars Enthusiast ist und somit quasi unvoreingenommen die Attraktion besucht hat. Im Vorfeld wurde ja schon gross kritisiert, dass die zeitlichen Abfolgen nicht stimmen werden und dies das Erlebnis trüben könnte. Aber mal ehrlich, sowas fällt vielleicht jedem hundertsten Besucher auf.

Das Reiseunternehmen Star Tours erstrahlt in neuem Glanz

Das Erlebnis beginnt in der Warteschlange, welche auf den ersten Blick unverändert geblieben ist, es steht immer noch der Starspeeder in der einen Ecke, der goldene Roboter C-3PO auf seinem Podium. Doch schaut man genauer hin, gibt es viele neue Details zu sehen. Der Raumgleiter heisst nun nicht mehr Starspeeder 3000 sondern wurde auf 1000 heruntergestuft und etwas umgestaltet. Was es sich mit diesem neuen, fliegenden Roboter an Bord auf sich hat, erklärt ein Film auf dem riesigen Infobildschirm zwischen Wettervorhersagen und Fluginformationen. Um internationalen, ähh intergalaktischen Reisenden das Umsteigen einfacher zu machen, werden alle Informationen natürlich wechselnd in Englisch und Aurebesh, einer weit verbreiteten Schrift des Star Wars Universums, angezeigt.

Der leicht umgestaltete Wartebereich

Der zweite Raum ist vielen vielleicht noch als chaotischer Frachtraum bekannt. In den paar Monaten, als die Attraktion geschlossen war, hat sich wohl ein Droide die Freiheit genommen und etwas aufgeräumt und geputzt. Unglücklicherweise kam mit den neuen Passagieren auch wieder ein neues Chaos hinzu, sagen wir so, das Chaos wurde modernisiert. Die unterhaltsamste Neuheit ist neben der elektronischen Empfangsdame wohl ein Fenster am Ende des Raumes, an dem immer wieder Schatten bekannter Figuren aus den Filmen vorbeihuschen und alles mögliche typische anstellen. Nachdem das Fenster ausser Sichtweite geraten ist, greift man sich eine der futuristisch aussehenden Sicherheitsbrillen und begibt sich in den Boardingbereich. Das ist kurzweiliges Warten!

Darth Vader persönlich hat den Spion entdeckt

Einer der kultigsten Momente im originalen Star Tours war zweifelsfrei der Sicherheitsfilm mit all den Charakteren der Saga, die sich in den Raumgleiter zwängen. Exakt dieser Film wurde nun für Star Tours II neu und in einer weitaus besseren Qualität gedreht, schön das man diesen Gag beibehalten hat. Nach einem Blick über die Überwachungskamera in die Werkstatt, wo alle möglichen verrückten Dinge geschehen, fährt der Starspeeder 1000 hoch zur Einstiegsplattform und die Türen öffnen sich, das Abenteuer beginnt. C-3PO ist mal wieder in Erklärungsnot, der Captain ist noch nicht an Bord, es sind nur ein paar Kleinigkeiten nicht in Ordnung, doch Star Tours Flug 1401 wird zum Starten aufgerufen. Kleiner Spass am Rande, 1401 ist die Hausnummer von Walt Disney Imagineering.

Einer der sechs Schauplätze

Panisch, wie er nun mal ist, versucht C-3PO das beste aus der Situation zu machen, als dann aber noch ein Spion an Bord entdeckt wird, drehen seine Nerven völlig durch und der Flug beginnt etwas turbulenter als geplant. Wie erwähnt kann man 54 verschiedene Flüge erleben, da es aber wohl unbezahlbar gewesen wär, 54 Filme in Dolby 3D herzustellen, gibt es nun zwei verschiedene Startsequenzen und drei mögliche erste Destinationen, die angeflogen werden können. Danach wird C-3PO via Hologramm entweder von Admiral Ackbar, Prinzessin Leia oder Yoda mehr oder weniger freundlich gebeten, den Spion sicher an einen bestimmten geheimen Ort zu bringen, wovon es auch drei verschiedene gibt. Alles multipliziert ergibt werbewirksame 54 Möglichkeiten, auch wenn nur, zugegeben mit etwas Glück, drei Flüge ausreichen, um alle Szenen zu sehen.

Das Werbevideo zur Eröffnung läuft auf allen Kanälen

Ich war nach der (Bruch-)Landung doch sehr überrascht, wie viel man aus dem doch etwas angestaubten Ridetyp „Simulator“ rausholen kann, und vor allem das Star Wars erfolgreich so modern präsentiert wurde. Die Zusammensetzung aus qualitativ bestem Filmmaterial, viel Witz und der Erhalt der kultigsten Details vom ursprünglichen Star Tours hat aus einer 25 Jahre alten Attraktion ein neues Flugerlebnis der Extraklasse gemacht. Und anscheinend bin ich nicht der einzige, der das so sieht, oder wie sonst kann man die bis zu 120 Minuten Wartezeit im Disneyland Anaheim erklären?

Star Tours: The Adventures Continue
Disneyland
Disney’s Hollywood Studios
Testcheck

Pictures and Video: Disney & Lucasfilm Ltd. / Airtimers

über den Autor

Flexrider

6 Kommentare